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BWL-Projekt unterstützt Fundraising für eine Patienten-Empowerment Kampagne

Epilepsie gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Rund 1 % der Bevölkerung in Deutschland lebt mit Epilepsie. So auch der damals 14-jährige Oskar Killinger. Oskar starb 2019 an „SUDEP“, (Sudden Unexpected Death by Epilepsy) dem Plötzlichen Epilepsietod. Besonders tragisch: Wie die meisten Menschen in Deutschland wurden Oskars Eltern, Iris und Johann Killinger, nicht über die Existenz des plötzlichen Epilepsietodes von den Ärzten aufgeklärt. Wären sie umfassend informiert worden, dann wäre Oskars Tod womöglich zu verhindern gewesen. SUDEP betrifft pro Jahr einen von 1000 Menschen mit Epilepsie. Man geht davon aus, dass bis zu 70 % dieser Fälle vermeidbar sind. Um ein Bewusstsein für dieses Phänomen zu schaffen und weitere vermeidbare Tode zu verhindern, gründeten Iris und Johann Killinger daher im Jahre 2020 die Oskar Killinger Stiftung (OKS). Da die OKS eine Non-Profit-Organisation ist und keine Einkommensquellen durch unternehmerische Aktivitäten erwirtschaftet, ist Fundraising über Spenden elementar, um die notwendige Aufklärungsarbeit über SUDEP zu finanzieren. Daher hat sich die OKS für eine Zusammenarbeit mit der FH-Wedel entschieden. Im Rahmen des BWL-Projektes arbeiten Studierende in Kooperation mit Unternehmen an einem Projekt. Gemeinsam mit einem fünfköpfigen Team aus Studierenden wurde von Mai bis August 2023 an Optimierungslösungen für das Fundraising der OKS gearbeitet. Das BWL-Projekt stellt hierbei eine von den Studierenden zu erbringende Leistung dar, welche für das fünfte oder sechste Semester angedacht und mit 8 ECTS-Punkten im Curriculum angesetzt ist. Verschiedene Facetten von Fundraising Da die OKS noch eine sehr junge Stiftung ist, wurde das Thema Fundraising mithilfe eines Strukturbaumes, welchen die Studierenden erstellt hatten, zunächst in Unterkategorien aufgeteilt.  Die vier Teilprojekte, welche im Laufe des BWL-Projektes von den Studierenden bearbeitet wurden, konzentrierten sich auf die Bereiche Online-Marketing, individuelles Fundraising über Social Media, Verwaltung mithilfe von CRM-Systemen und Event-Marketing. Die Teilprojekte konnten erfolgreich umgesetzt werden. Im Rahmen eines dieser Projekte wurde ein umfassendes Datei-Paket erstellt. Dieses Paket umfasst sämtliche erforderlichen Dokumente für die erfolgreiche Organisation eines Spendenlaufs. Ein Spendenlauf erweist sich als äußerst effektive Methode, um mit geringem Aufwand bedeutende Spendensummen zu generieren und gleichzeitig Aufklärungsarbeit zu leisten. Das entstandene Paket ist darauf ausgerichtet, Schulen die Organisation von Spendenläufen zu erleichtern und bietet hierfür eine präzise Anleitung. Innerhalb des Pakets sind essenzielle Dokumente wie eine Laufkarte, eine Sponsorenkarte sowie eine Urkunde enthalten. Diese Instrumente sind darauf ausgerichtet, den Ablauf eines Spendenlaufs zu optimieren und eine transparente Durchführung zu gewährleisten. Eine herausragende Eigenschaft des Datei-Pakets besteht darin, dass es nunmehr auf der Webseite der OKS zum Download zur Verfügung steht und zudem an Schulen im gesamten Hamburger Raum versandt wird. Dies ermöglicht einen weitreichenden Zugang zu diesem Ressourcenpaket und fördert die Verbreitung der Spendenlauf-Idee in Bildungseinrichtungen. Regelmäßige Jour Fixes ermöglichten eine klare Kommunikation, welche von der OKS als besonders gelungen empfunden wurde. Die Abschlusspräsentation wurde mit einem gemeinsamen Essen abgerundet, bei welchem sich die OKS für die wertvolle Zusammenarbeit bedankte. Insgesamt konnten die Studierenden einen wertvollen Einblick in die wirtschaftliche Praxis von Projektmanagement erlangen und durch in Vorlesungen erlernte Methoden einen wichtigen Beitrag für die OKS leisten, indem für die breite des Themas Fundraising sensibilisiert, Prozesse angestoßen und wichtige Projekte umgesetzt wurden. Betreut wurde dieses Projekt seitens der Oskar Killinger Stiftung von der Gründerin Dr. Iris-Maria Killinger, Sofie Smailes, Florian Halimi, Wout Geers, Alexander Rieck und Dr. Eva Griewel, sowie seitens der FH Wedel von Prof. Franziska Bönte, Professorin für Controlling und Unternehmensführung, und Prof. Gunnar Harms, Professor für Produktions- und Logistikmanagement.

Auszeichnung für Gründungskultur

Prof. Jan-Paul Lüdtke, Studiengangsleitung E-Commerce und Projektverantwortlicher für die Gründungskultur an der Fachhochschule Wedel, wurde von der UNIPRENEURS-Initiative für herausragendes Engagement im Bereich des Unternehmertums ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung fand am 6. September 2023 durch Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung und Dr. Anna Christmann, Beauftragte für Digitale Wirtschaft und Startups im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, im Allianz Forum in Berlin statt. Aus 700 Nominierungen wählte ein renommiertes Kuratorium 20 Professorinnen und Professoren aus ganz Deutschland aus, die nun für ihre Förderung des Unternehmertums im Hochschul- und Forschungsbereich ausgezeichnet wurden. Als einziger Professor aus Schleswig-Holstein sowie einziger Vertreter einer Fachhochschule und als einer von zwei Professoren aus Norddeutschland freut sich Prof. Jan-Paul Lüdtke von der FH Wedel besonders über den Preis: „Ich nehme die Auszeichnung stellvertretend für alle Kolleginnen und Kollegen entgegen, mit denen wir gemeinsam in den letzten Jahren die Themen Gründungs- und Innovationskultur an der FH Wedel erfolgreich vorangetrieben haben.“ Seit 2020 ist die Gründungskultur mit der „Startup Bridge“ fest im Hochschulgeschehen verankert. Das fünfköpfige Team sensibilisiert und qualifiziert Studierende und externe Gründungsinteressierte in etablierten Formaten für die Themen Gründung und Innovationskultur. Die FH Wedel ist in Schleswig-Holstein als Institution bekannt, die seit vielen Jahrzehnten erfolgreiche Gründungen schafft. Erfolgreiche, kürzlich gegründete Startups an der FH Wedel sind VAARHAFT, toern, Immerzed, Detach Entertainment und Female Lights. Der Campus der Fachhochschule Wedel bietet bereits infrastrukturell und wissenstechnisch großes Gründungspotenzial und eine lebendige Innovationskultur für Startups, etablierte Unternehmen und das wissenschaftliche Personal. Der Preis ist auch ein Signal für den geplanten Bau eines Gründungs- und Technologiezentrums (GTZ) in Wedel. Mit den ausgezeichneten Strukturen an der Hochschule kann die Startup-Kultur auf eine neue Ebene gehoben werden. Prof. Lüdtke macht sich gemeinsam mit Hochschulpräsident Prof. Eike Harms für ein GTZ auf dem Campus stark. „Mit rund 1100 Studierenden sowie den bereits bestehenden Vernetzungs- und Bildungsangeboten können wir das Zentrum zu einem lebendigen Ort für Gründung, Innovation und interdisziplinäre Begegnung machen“, betont Prof. Lüdtke. „Ich setze mich dafür ein, ein Netzwerk zwischen etablierten Unternehmen und Startups für eine innovativere, leistungsfähigere Wirtschaft im gesamten Kreis aufzubauen.“ Für ein GTZ auf dem Hochschulcampus spricht zudem der direkte Zugang zu Expertise in wichtigen Zukunftsthemen. Dazu zählen Industrie 4.0, Sensorik und Smart Systems, Data Science und Artificial Intelligence, Umwelttechnik, 3D Druck, Virtual und Augmented Reality, Smart Grid, Digitales Marketing und E-Commerce sowie digitale Innovationen im Bereich Gesundheit. Durch die Anbindung an die Laborinfrastruktur und die Dozierenden können Gründer und Gründerinnen inspiriert werden und erhalten wichtige Hilfestellungen, um zügig einen Prototyp und ein Minimal Viable Product zu schaffen. Über UNIPRENEURS UNIPRENEURS ist eine Initiative zur Stärkung von Ausgründungen an deutschen Hochschulen. Ins Leben gerufen wurde sie von Matthias Hilpert und Martin Schilling, die dafür namhafte Partnerorganisationen wie den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, den Startup-Verband, Bitkom und AddedVal.io gewinnen konnten. UNIPRENEURS vergibt die höchste Anerkennung in Deutschland für herausragendes Engagement im Bereich des Unternehmertums an Hochschulen.

FH mit ImPACT – Neue Praktika-Tracks

Ein Studium an der Fachhochschule Wedel bedeutet kleine Lerngruppen und eine persönliche Förderung durch die Lehrenden. Im siebten Semester ist in allen Bachelor-Studiengängen ein Praktikum curricular verankert. Ab sofort haben die Studierenden die Möglichkeit, neben dem klassischen Business-Track zwischen drei zusätzlichen Tracks zu wählen und ihr Studium damit in eine individuelle Richtung zu lenken. Die Studierenden können sich künftig im Startup-, dem Project- oder dem Science-Track speziellere Berufsfelder erschließen und passgenauer qualifizieren. Der Business-Track Der überwiegende Anteil der Studierenden wird über den Business-Track auf eine Beschäftigung im angestrebten Unternehmensumfeld vorbereitet. Der Track adressiert Studierende, die nach dem Studium den Einstieg in ein etabliertes Unternehmen verfolgen. Erweitertes Ziel dieses Tracks ist es, den Studierenden in den Kontakt mit einem möglichen Arbeitgeber zu bringen und den Einstieg in den beruflichen Alltag zu fördern. Der Startup-Track Der Startup Track richtet sich an Studierende, die mit der Intention einer Unternehmensgründung eine Geschäftsidee weiterverfolgen und ihr Startup initiieren möchten. Erweitertes Ziel des Tracks ist es, die Bedeutung einer Selbstständigkeit aufzuzeigen, die Begeisterung für Entrepreneurship zu wecken und die Angst vor dem Scheitern zu reduzieren. Es geht im Kern darum, Gründungsideen und einen qualifizierten Business Plan zu entwickeln, sich zu qualifizieren und Förderungen vorzubereiten. Der Project-Track Der Project-Track adressiert Studierende, die sich in einer bestimmten thematischen Aufgabenstellung vertiefen möchten und eine berufliche Tätigkeit im Projektgeschäft anstreben. Dafür wird an einem größeren Projekt mit längerer Laufzeit und wechselnden Projektteams teilgenommen. Erweitertes Ziel ist es, die Komplexität eines Großprojektes zu erfahren und zu beherrschen. Zudem sollen vertiefte Fachkenntnisse und Kompetenzen im Themenfeld des Projektes erworben werden. Der Science-Track Der Science-Track richtet sich an Studierende, die ein Masterstudium, eine Promotion und eine wissenschaftliche Karriere anstreben. Schwerpunkt dieses Tracks ist die detaillierte und forschungsorientierte Auseinandersetzung mit einem wissenschaftlichen Themenkomplex, die Erweiterung der wissenschaftlichen Methodenkompetenz und die Vorbereitung einer kumulierten wissenschaftlichen Ausarbeitung oder Antragstellung auf Fördermittel. Alle Praktika-Tracks umfassen zwölf Wochen ohne Unterbrechung in Vollzeit. Für den Business-Track bewerben sich die Studierenden direkt bei einem Unternehmen, für alle anderen Tracks bei der Hochschule. Die Zulassung erfolgt in Abhängigkeit der persönlichen Eignung. Eine zuvor absolvierte Ausbildung oder berufliche Tätigkeit können für den Business-Track anerkannt werden. In der Prüfungsverfahrensordnung sind die Regularien im Detail nachzulesen. Das ImPACT-Projekt Qualität in der Lehre - dafür steht die Fachhochschule Wedel. Den Digitalisierungsschub der Pandemie nutzte die Hochschule, um die Lehre weiter zu verbessern. Der Austausch über MS Teams und der Zugriff auf Vorlesungsunterlagen über Moodle hat sich etabliert.  Um den Hochschulbetrieb weiterhin kontinuierlich zu verbessern, wurde 2021 das Projekt "ImPACT" ins Leben gerufen. Lag der Fokus zunächst auf den Auswirkungen der Pandemie, rückte schnell eine ganzheitliche Optimierung auf allen Ebenen in den Mittelpunkt. Dies spiegelt sich auch im Projektnamen wider, denn ImPACT steht für „Improving all Processes in Administration, Controlling and Teaching". Um die Potenziale des Hochschulbetriebs voll auszuschöpfen, wurden 38 Projektgruppen gebildet, die sowohl aus Mitarbeiter:innen als auch aus Studierenden bestehen. Diese Zusammensetzung nach Interessensprofil und fachlicher Ausrichtung ermöglicht Diskussionen mit einem breiten Meinungsspektrum. Insbesondere durch die Einbindung der Studierenden werden Probleme rasch erkannt und umsetzbare Maßnahmen entwickelt, die direkten Einfluss auf den Studien- und Arbeitsalltag haben. „Gemeinsam wollen wir die FH Wedel als attraktiven Lernort voranbringen“, sagt Prof. Dr. Eike Harms, Präsident der Hochschule. „Das Projekt ImPACT bindet alle Hochschulangehörigen ein und erarbeitet konkrete Lösungen für die Hochschullehre von morgen.“ Viele Arbeitspakete befinden sich noch in der Bearbeitung und werden im Jahresverlauf umgesetzt. Der Zeithorizont für den Abschluss des Gesamtprojektes ist jedoch weit gesteckt und reicht für besonders komplexe Arbeitspakete bis ins Frühjahr 2025.

BWL-Master hybrid studieren

Online, in Präsenz oder beides? Ab dem Wintersemester 2023/2024 wird der Master-Studiengang Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule Wedel im hybriden Studienmodell angeboten. Die Studierenden können vor Ort in den Hörsälen und Seminarräumen oder digital per Livestream an den Lehrveranstaltungen teilnehmen. Dabei müssen sie sich nicht zu Beginn des Studiums festlegen, sondern können täglich entscheiden, welche Form der Lehre zu ihrem Alltag passt. „Mit diesem Studienmodell bieten wir unseren Studierenden maximale Flexibilität“, sagt Studiengangsleiter Prof. Thorsten Giersch. „Die hybride Lehre passt sich dem Alltag perfekt an und sorgt dafür, dass sich das Studium individueller denn je gestalten lässt. Je nach Lebenssituation kann es hilfreich sein, von jedem Ort einfach online an den Veranstaltungen teilzunehmen. Gleichzeitig bietet die Option des Präsenzstudiums die Möglichkeit, wertvolle Kontakte außerhalb des digitalen Raums zu knüpfen. Die Verbindung beider Welten durch das hybride Studienmodell an der FH Wedel ist derzeit deutschlandweit einzigartig.“ Das hybride Studienmodell erklärt Die Lehrveranstaltungen werden aus dem Hörsaal heraus gestreamt und die Online-Studierenden werden mit den Studierenden vor Ort im Hörsaal visuell und akustisch vereint. In unserer Online-Lehre kommen zusätzliche Software-Anwendungen zum Einsatz. Als zentrales Lernmanagementsystem setzen wir Moodle ein und stellen den Studierenden so alle organisatorischen Informationen zu den Lehrveranstaltungen zur Verfügung. Auch das gemeinsame Lernen über Zoom oder Microsoft Teams hat sich bewährt.

Karate: Vom Hobby zum VR-Projekt

Entstanden ist die Idee schon vor über einem Jahr: Wie kann ich abseits des Dojos meine Katas trainieren und trotzdem ein gutes Feedback zu meinen Bewegungen bekommen? Aus dieser Idee wurde ein Master-Projekt. Unterstützung bekam Nicolas Hollmann dabei von seinem Freund und Kommilitonen Erik Jenning. Fast ein halbes Jahr ist seit dem Beginn des Virtual Reality-Projektes vergangen. Nun wurde die Beta-Testphase unter Beurteilung echter Senseis eingeläutet. Daniel Wähling und Mehdi Ebadi vom Tekken Dojo unterstützen aber nicht nur bei dieser abschließenden Phase, sondern haben auch während der Entwicklung zur Seite gestanden und Aufnahmen der korrekten Bewegungsabläufe zur Verfügung gestellt - als Video und in Form von Datensätzen, die die optimalen Bewegungsabläufe darstellen. Die kurzen Videosequenzen werden dem Karateka, also demjenigen, der Karate macht, in der Simulation in Schleife vorgespielt, bis dieser bereit ist, sich an dem Dummy auszuprobieren. Die Bewegungen werden im Hintergrund durch das Programm erfasst, mit Pfaden abgeglichen, die die optimale Ausführung darstellen und anschließend auf einer Skala von einem bis fünf Sternen bewertet. Ganz so simpel ist der Abgleich allerdings nicht. Denn auch von der technischen Seite gibt es einiges zu beachten. So sind Körpergröße und Position im Raum für die Erfassung und Beurteilung der Bewegungen nicht unwichtig und müssen bei Beginn jeder Testperson neu konfiguriert werden. Auch die an der Person angebrachten Sensoren sollten die Abläufe möglichst nicht behindern. Während der Entwicklung fand deshalb auch ein Wechsel zu kleineren Tracker-Modellen statt, welches von der FH Wedel gesponsort wurden. Für Datenerhebung werden Testpersonen benötigt Am Montag, den 17. April, waren freiwillige Testpersonen dazu aufgerufen, sich an den zehn verschiedenen Karateübungen zu probieren. Über den Vormittag verteilt fanden sich rund 15 Personen ein und halfen dabei, die Simulation auf Herz und Nieren zu testen. „Erfahrungen in Karate sind nicht erforderlich und bringen sogar zusätzlichen Nutzen. So können wir prüfen, ob die Darstellung der Übungen und die Pfade der optimalen Bewegungen tatsächlich zu einem guten Ergebnis führen“, sagt Hollmann. Auch die Senseis pflichten ihm bei. Ihre Aufgabe ist es, parallel zu der Bewertung der Software ihre eigene Bewertung der Bewegungen vorzunehmen. Der Abgleich dieser gewonnenen Daten gibt Aufschluss darüber, wie effektiv die Software ist und an welchen Stellen vielleicht noch Korrekturen notwendig sind, um in die schriftliche Ausarbeitung des Projekts einzufließen.

Quo vadis, GTZ?

Bereits vor einigen Wochen ist die Entscheidung des Pinneberger Kreistages gefallen in Wedel ein Gründungs- und Technologiezentrum (GTZ) zu errichten. Die Durchsetzungskraft gegenüber den Mitbewerberstädten Pinneberg und Elmshorn ist unter anderem auch durch die Labore und Vernetzungsangebote der Fachhochschule Wedel sowie der Kompetenzen der hier seit 2020 etablierten Startup Bridge (SUB) gelungen. Am 3. April lud nun die Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unter dem Gastvorsitz der Bundestagsabgeordneten Dr. Ingrid Nestle zu einem Gründungs- und Innovationsdialog in die FH Wedel ein. Geladen waren hierbei neben Mitgliedern der Kreistagsfraktion und der Wedeler Fraktion außerdem Unternehmer:innen und Unternehmensangehörige aus Wedel, die Interesse an diesem Austausch hatten. Prof. Dr. Eike Harms und Prof. Dr. Jan-Paul Lüdtke stellten im Anschluss an die Begrüßung heraus, wie die am Campus vorhandene Gründungskompetenz genutzt wird und auch im größeren Rahmen Raum für Begegnungen ermöglicht. Die Startup Bridge bietet neben einem umfangreichen Netzwerk auch Hilfestellung bei diversen Themen rund um die Unternehmensgründung an. Im Masterplan definiert die SUB ihr Selbstverständnis mit den Stichworten „Innovationstreiber, Konnektor, Technologiehub“. Beeindruckt vom überzeugenden Vortrag stellte Dr. Ingrid Nestle diese wichtige Arbeit der SUB als Schatz für Region und Land heraus: „Ich weiß, dass Umbrüche neue Ideen und neue Prozesse benötigen sowie Personen, die zukunftsorientiert denken“. Strategische Überlegungen bei der Standortfrage Im nächsten Schritt, der Erarbeitung eines Konzepts zum Gründungs- und Technologiezentrum, geht es im Kern auch um die Standortfrage innerhalb Wedels und den angestrebten Zeithorizont für die Umsetzung. Vielen Anwesenden war daran gelegen, möglichst schnell in Aktion zu treten und Dinge in Bewegung zu bringen. Dynamik sei wichtig, nicht jahrelange Planung. Hierbei müsse in Betracht gezogen werden, erst einmal klein anzufangen und später größer zu werden, trugen Thomas Wehner (Medac GmbH) und Hans Wörmcke (Gründer von M.U.T) bei. Einig waren sich jedoch alle, dass es einen Ort der Begegnung geben müsse, an dem man in den persönlichen Austausch gehen kann. Viele dieser Voraussetzungen seien am Campus der FH Wedel bereits gegeben und sprächen somit für die Errichtung eines Gebäudes in unmittelbarer Nähe. Ein anderer Standort könnte dazu führen, zu weite Wege für den kurzen Austausch mit sich zu bringen. Bedingung hierfür wäre neben der noch nicht vorhandenen Informationsinfrastruktur ebenfalls eine für das tägliche Leben. Gernot Kaser, Bürgermeister der Stadt Wedel, gibt ebenfalls zu bedenken: „Der Standort für das GTZ muss von Beginn an Anziehungskraft besitzen. Um das zu erreichen, müssen wir Anlauf nehmen, unsere Kräfte definieren und ein Konzept erstellen.“

Studium geschafft - Zeugnisverleihung

Auf diesen Tag freuen sich Studierende der Fachhochschule Wedel erfahrungsgemäß ganz besonders: Am Freitag, den 24. März, fand im Audimax die feierliche Zeugnisverleihung zum Abschluss des Wintersemesters 2022/2023 statt. 107 Absolventinnen und Absolventen nahmen im Beisein von Familie und Freunden im Audimax ihr Zeugnis entgegen. Prof. Eike Harms, Präsident der Fachhochschule Wedel, eröffnete die Zeugnisverleihung mit großer Freude über so viele strahlende Gesichter im größten Hörsaal der Hochschule. „Ich freue mich sehr, Ihnen heute Ihr Abschlusszeugnis persönlich zu überreichen und damit den Meilenstein zu würdigen, den Ihr Abschluss an der FH Wedel für Ihre berufliche Zukunft bedeutet. Zwei Drittel der Absolventinnen und Absolventen möchten direkt ins Berufsleben starten, davon hat die Mehrheit von über 80 Prozent bereits einen Arbeitsvertrag unterschrieben.“ Unter dem Beifall aller Anwesenden nahmen die 107 Absolventinnen und Absolventen eingekleidet in Robe und Hut, davon 77 Bachelor und 30 Master of Science, ihr Zeugnis auf der Bühne entgegen. Harms überreichte Blumen und richtete einige persönliche Worte zum Werdegang an jede und jeden einzelnen. Ein Drittel der Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen strebt ein anschließendes Master-Studium an, dafür möchten viele an der FH Wedel bleiben. Auszeichnungen durch den Wedeler Hochschulbund Jedes Semester ragen einige Absolventinnen und Absolventen mit hervorragenden Leistungen in ihren Abschlussarbeiten heraus. Solche mit einem hohen Praxisbezug sowie besonderen realen Problemlösungen prämierte der Wedeler Hochschulbund e.V. (WHB), der Förderverein der FH Wedel, in diesem Abschlussjahrgang in den Kategorien Informatik, Wirtschaft und Nachhaltigkeit.   Die Bachelor-Thesis „Entwicklung einer Applikation zur Optimierung der Personaleinsatzplanung für die schnelle Verkaufsfähigkeit eines Produkts” von Lena Reiter wurde mit dem WHB-Preis in der Kategorie Informatik ausgezeichnet. Die Wirtschaftsinformatikerin studierte dual beim Kooperationspartner Ludwig Görtz GmbH. In ihrer Abschlussarbeit entwickelte sie ein Modell für eine effizientere Personalplanung, mit der das Unternehmen einen höheren Umsatz erzielen könnte. In seiner Laudatio lobte Görtz-Vertreter Stefan Dombrowski-Jaeger die Praxistauglichkeit und den hohen Innovationsgrad der Arbeit. Menan Ulfat wurde für seine Master-Arbeit im Studiengang IT-Sicherheit ebenfalls in der Kategorie Informatik ausgezeichnet. Die Laudatio zur Thesis „Human Centric Cybersecurity: Analysis of user behaviour in a phishing simulation“ hielt Laura Bishop von Airbus per Video. Ulfat hat untersucht, wie Personen mit Phishing-Versuchen per E-Mail und auf dem Handy umgehen. Dazu simulierte er eine Arbeitsumgebung, in der die Probandinnen und Probanden eine Aufgabe erledigen sollten und nebenbei durch (Phising)-Nachrichten abgelenkt wurden. Der WHB-Preis in der Kategorie Wirtschaft ging an Timon Tirtey für seine Bachelor-Thesis „Eine quantitative Untersuchung der Entscheidungsfaktoren und Erwartungen von Startups an Kooperationen im Rahmen des Venture Client Modells“. Im Rahmen seiner Arbeit im Studiengang E-Commerce untersuchte Tirtey, welche Faktoren Startups dazu bewegen, im Rahmen eines Venture Client Modells mit großen Unternehmen zusammenzuarbeiten und welche Erwartungen sie an diese Zusammenarbeit stellen.    Über den WHB-Preis in der Kategorie Nachhaltigkeit freute sich Roman Dirscherl. Seine Master-Arbeit im Studiengang Betriebswirtschaftslehre „‘Do lenders care about carbon?‘ Eine empirische Untersuchung über den Zusammenhang von Treibhausgas- Emissionen und Fremdkapitalkosten im Kontext deutscher Unternehmen“ spiegelt die aktuelle Debatte zwischen Wirtschaft und Klimaschutz wider und zeugt damit von immenser Relevanz.

Gründungs- und Technologiezentrum kommt

Eine Vielzahl an innovativen Unternehmen, die Nähe zu Hamburg und die Fachhochschule Wedel mit erfolgreich gelebter Gründungskultur – zahlreiche Argumente sprechen für Wedel als Standort für ein Gründungs- und Technologiezentrum im Kreis Pinneberg. Das ist auch Konsens in der Politik und so fiel die Entscheidung im Pinneberger Kreistag am Dienstag, 28. Februar, auf den Standort an der Elbe. Ein Ort für Gründung, Innovation und interdisziplinäre Begegnung – all das soll das zukünftige Gründungs- und Technologiezentrum (GTZ) im Kreis Pinneberg bieten. Die FH Wedel ist in Schleswig-Holstein als Institution bekannt, die seit vielen Jahrzehnten erfolgreiche Gründungen schafft. Seit 2020 ist die Gründungskultur mit der Startup Bridge fest im Hochschulgeschehen verankert. Das GTZ verspricht erweiterte Strukturen und inhaltliche Unterstützung für Gründerinnen und Gründer bereitzustellen. Die Gründungskultur wird auf eine neue Ebene gehoben sowie ein Netzwerk zwischen etablierten Unternehmen und Startups für eine innovativere, leistungsfähigere Wirtschaft im gesamten Kreis geschaffen. Viele Argumente sprechen für ein GTZ auf dem Campus der FH Wedel Die Entscheidung des Kreises Pinneberg über den Bau eines GTZ in Wedel wird von der Hochschule sehr begrüßt. „Wir freuen uns über die Standortentscheidung und möchten zusammen mit allen Stakeholdern in die Konzeptionsphase gehen“, sagt Prof. Eike Harms, Präsident der FH Wedel. „Dabei sprechen wir uns klar für ein GTZ auf unserem Campus aus. Mit rund 1300 Studierenden sowie den bereits bestehenden Vernetzungs- und Bildungsangeboten können wir das Zentrum zu einem lebendigen Ort machen. Damit wird das Zentrum auch für Unternehmen und Organisationen des Kreises besonders attraktiv.“ Der Campus der Fachhochschule Wedel bietet bereits infrastrukturell und wissenstechnisch großes Potenzial für Gründerinnen und Gründer. Die Startup Bridge sensibilisiert und qualifiziert  Studierende und externe Gründungsinteressierte in etablierten Formaten für die Themen Gründung und Innovationskultur. Dabei ist der Zugang zu finanzieller Förderung wie dem EXiST-Gründungsstipendium, dem Gründungsstipendium Schleswig-Holstein oder Business Angels aus der Metropolregion Hamburg von Vorteil. Erfolgreiche, kürzlich gegründete Startups an der FH Wedel sind toern, Immerzed und Female Lights. Die Mitgliedschaft der FH Wedel in Netzwerken wie dem „Startup Port“ und dem Verein „StartUp SH“ machen zusätzliche Ressourcen für Startups und die Wirtschaft des Kreises zugänglich. Ein weiteres Argument für ein GTZ auf dem Hochschulcampus ist der direkte Zugang zu Expertise in wichtigen Zukunftsthemen. Dazu zählen Industrie 4.0, Sensorik und Smart Systems, Data Science und Artificial Intelligence, Umwelttechnik, 3D Druck, Virtual und Augmented Reality, Smart Grid, Digitales Marketing und E-Commerce sowie digitale Innovationen im Bereich Gesundheit. Durch die Anbindung an die Laborinfrastruktur und die Dozierenden können Gründer und Gründerinnen inspiriert werden und erhalten wichtige Hilfestellungen, um zügig einen Prototyp und ein Minimal Viable Product zu schaffen. Unterstützung aus der Wirtschaft vor Ort Das Unternehmensnetzwerk Wedeler Hochschulbund e.V. mit mehr als 200 Mitgliedsunternehmen bietet einen wertvollen Anknüpfungspunkt sowohl für Gründerinnen und Gründer, als auch für die Unternehmen selbst. „Wir würden die Fachhochschule als Standort für das GTZ sehr begrüßen“, sagt Thomas Wehner, Alumnus der FH Wedel und CEO Office & Special Projects bei der medac GmbH. „Als Pharmaunternehmen versprechen wir uns eine unkomplizierte Zusammenarbeit mit Startups, die von der direkten Anbindung an die hervorragende Laborinfrastruktur der Hochschule und dem Wissenstransfer durch die Dozierenden profitieren. Bereits heute kooperieren wir sehr erfolgreich mit der FH Wedel, beispielsweise im Rahmen des jährlich stattfindenden Digital Health & Innovation-Symposiums sowie durch Projektarbeiten im Studiengang Smart Technology.“ Eine Nachbildung der Ressourcen und Fähigkeiten an einem neuen Standort sei laut Prof. Jan-Paul Lüdtke, Projektverantwortlicher für die Gründungsförderung an der FH Wedel, wenig zielführend: „Für den Bau eines GTZ im Business Park in Wedel, wie es derzeit auch im Gespräch ist, muss ein unnötiger Aufwand betrieben werden, der nicht in Relation zum erwartbaren Nutzen steht. Eine Nutzung und Vertiefung der bereits getätigten Investitionen der Hochschule in die Gründungsförderung ist deutlich sinnvoller und erfolgsversprechender. Hans Wörmcke, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Nynomic AG, hat bereits Flächen im Business Park errichtet und steht bereit, dem GTZ weitere Flächen flexibel zu vermieten.“

Mehr MINT!

Die Fachhochschule Wedel ist Mitglied im MINTforum Hamburg. Das Bündnis von mehr als 80 Initiativen, Projekten, Institutionen und außerschulischen Lernorten begeistert Kinder und Jugendliche für die sogenannten MINT-Fächer: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Von der Kindertagesstätte über die Schule bis hin zur Studien- und Berufswahl bringt das Bündnis ihnen die vielfältigen Möglichkeiten im MINT-Bereich näher. „Als Fachhochschule mit IT- und Technik-Ausrichtung freuen wir uns über die Mitgliedschaft im MINTforum und möchten dazu beitragen, Kinder und Jugendliche zu ermutigen, sich für eine Karriere in den MINT-Fächern zu entscheiden“, sagt Prof. Eike Harms, Präsident der FH Wedel.  „Das MINTforum legt den Grundstein für ein weiterführendes Interesse an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, beispielsweise durch Einblicke in den Berufsalltag. Ein Studium an der FH Wedel knüpft an die geweckte Neugier an und bereitet mit einem qualitativ hochwertigen Studium auf eine spannende Karriere in einer zukunftsträchtigen Branche vor.“

Gründungs- und Technologiezentrum – Rückenwind aus der Politik

Ein Gründungs- und Technologiezentrum (GTZ) in Wedel – das ist der gemeinsame Wunsch der Fachhochschule und der Stadt. Die Entscheidung zwischen den drei Standorten Wedel, Elmshorn oder Pinneberg fällt am 13. Februar im Kreistag Pinneberg. Derzeit ist Wedel der klare Favorit. Laut eines Gutachtens liegt Wedel mit 371 Punkten mit deutlichem Abstand vor Elmshorn mit 310 Punkten und Pinneberg mit 280 Punkten. Am Mittwoch, den 1. Februar, besuchten Dr. Ralf Stegner, SPD-Abgeordneter im Bundestag, und Thomas Hölck, SPD-Landtagsfraktion Schleswig-Holstein, die Fachhochschule Wedel. Gemeinsam mit Wolfgang Rüdiger, Ratsherr der Stadt Wedel von der SPD-Fraktion, erkannten sie nicht nur große Chancen für Wedel als GTZ-Standort, sondern machten auch ein besonderes Potenzial bei einer räumlichen Nähe zum Campus der Hochschule aus. „Es sprechen starke Argumente für Wedel. Wir wünschen viel Glück im Wettbewerb“, so die Sozialdemokraten. „Das Ranking zeigt, dass die Symbiose zwischen der Fachhochschule und einem Gründungs- und Technologiezentrum äußerst vielversprechend ist.“ Im CoWorking-Space der Gründungsförderung Startup Bridge machten die Politiker sich ein Bild von der lebhaften Gründungskultur an der Hochschule. „Die Verzahnung dieser Kultur mit der passenden Infrastruktur in Form eines GTZ ist wichtig und sinnvoll“, betont Thomas Hölck. Ein GTZ „auf der grünen Wiese“ sei nicht zielführend. Zuvor gab Prof. Eike Harms, Präsident der FH Wedel, einen Überblick über die Hochschule und die Maßnahmen, die zur Bewältigung der Corona-Pandemie getroffen wurden. „Dennoch ist die Pandemie nicht spurlos an uns vorübergegangen“, sagt Prof. Harms und platzierte den Wunsch nach einer höheren Landesförderung bei den Politikern. In einem GTZ auf dem Campus der Hochschule sieht er enormes Potenzial für die Stadt Wedel, den Kreis Pinneberg und das Land Schleswig-Holstein.

Fachhochschule mit ImPACT

Qualität in der Lehre - dafür steht die Fachhochschule Wedel. Den Digitalisierungsschub der Pandemie nutzte die Hochschule, um die Lehre weiter zu verbessern. Der Austausch über MS Teams und der Zugriff auf Vorlesungsunterlagen über Moodle hat sich etabliert.  Um den Hochschulbetrieb weiterhin kontinuierlich zu verbessern, wurde 2021 das Projekt "ImPACT" ins Leben gerufen. Lag der Fokus zunächst auf den Auswirkungen der Pandemie, rückte schnell eine ganzheitliche Optimierung auf allen Ebenen in den Mittelpunkt. Dies spiegelt sich auch im Projektnamen wider, denn ImPACT steht für „Improving all Processes in Administration, Controlling and Teaching". Um die Potenziale des Hochschulbetriebs voll auszuschöpfen, wurden 38 Projektgruppen gebildet, die sowohl aus Mitarbeiter:innen als auch aus Studierenden bestehen. Diese Zusammensetzung nach Interessensprofil und fachlicher Ausrichtung ermöglicht Diskussionen mit einem breiten Meinungsspektrum. Insbesondere durch die Einbindung der Studierenden werden Probleme rasch erkannt und umsetzbare Maßnahmen entwickelt, die direkten Einfluss auf den Studien- und Arbeitsalltag haben. Identifizierung von Pain Points Erste Ergebnisse liegen aus der Projektgruppe „Pain Points“ vor. Prof. Dr. Andreas Häuslein, Studiengangsleiter Wirtschaftsinformatik, hat gemeinsam mit Emily Preuß, Bachelor-Studentin Data Science & Artificial Intelligence, die Studierenden zu verschiedenen Aspekten des Studienlebens an der FH Wedel befragt. Zudem wurden Mitarbeiter:innen aus verschiedenen Verwaltungsbereichen nach ihrer Meinung gefragt.  „Im Rahmen unserer Befragung wurde deutlich, dass die Studierenden besonders die Nähe zu den Lehrenden und die kleinen Kurse schätzen“, erläutert Prof. Häuslein die Ergebnisse. „Außerdem werden die Praxisnähe, der hohe Anspruch und die Qualität der Lehre positiv bewertet.“ Ein Kritikpunkt war das Informationsmanagement und der damit verbundene Wunsch der Studierenden nach weniger Informationskanälen. Eine ImPACT-Projektgruppe hat diesen Wunsch aufgegriffen und ein passendes Konzept erarbeitete. Die Umsetzung des administrativen Teils erfolgt zeitnah unter Berücksichtigung der personellen Ressourcen. „Gemeinsam wollen wir die FH Wedel als attraktiven Lernort voranbringen“, sagt Prof. Dr. Eike Harms, Präsident der Hochschule. „Das Projekt ImPACT bindet alle Hochschulangehörigen ein und erarbeitet konkrete Lösungen für die Hochschullehre von morgen.“ Viele Arbeitspakete befinden sich noch in der Bearbeitung und werden im Jahresverlauf umgesetzt. Der Zeithorizont für den Abschluss des Gesamtprojektes ist jedoch weit gesteckt und reicht für besonders komplexe Arbeitspakete bis ins Frühjahr 2025.

IT-Beratung für Hapag-Lloyd made by FH Wedel

Drei Studierende des Master-Studiengangs Wirtschaftsinformatik / IT-Management sind in die Rolle einer IT-Beratung geschlüpft und haben das Transport- und Logistikunternehmen Hapag-Lloyd semesterbegleitend im Bereich „Process Mining“ beratend unterstützt. Die Aufgabenstellung für die Studierenden lautete, die Technik des Process Minings für Hapag-Lloyd zu analysieren, bei der Auswahl eines geeigneten Tools zu unterstützen und einen reibungslosen Start in die Technik zu ermöglichen. Mit der Technik des Process Minings werden bestehende Daten genutzt, um Geschäftsprozesse zu rekonstruieren und auszuwerten. Empfehlung der Studierenden führt zu konkreten Verbesserungen Die Studierenden begannen mit einer wissenschaftlichen Literaturanalyse, um den Stand der Forschung aufzugreifen und Potenziale zu beleuchten. Es folgten neun Experteninterviews mit Unternehmen, die bereits Process Mining einsetzen und mit der Gruppe Wissenswertes zur Anwendung, Tools, Möglichkeiten und Grenzen der Technik teilen konnten. Anhand von 28 Kriterien analysierte die Gruppe im Anschluss 25 verschiedene Anbieter von Process Mining Tools. Mit dem ausgewählten Tool erstellten die Studierenden eine erste Process Mining Analyse eines Prozesses anhand eines realen Datenausschnitts von Hapag-Lloyd und erkannten Auffälligkeiten, deren Verbesserung ein hohes Kosteneinsparungspotenzial bergen.     In einem zweiwöchentlichen Jour Fixe tauschten sich die Studierenden regelmäßig mit Rene Krolow, Manager IT Supply Chain, und weiteren Vertreter:innen von Hapag-Lloyd über das Projekt aus und präsentierten erste Teilergebnisse. So wurden Unklarheiten vermieden. In der Präsentation der Endergebnisse legten die Studierenden die Potenziale des Process Minings aus der Literaturanalyse vor. Auf Basis der Experteninterviews ist eine Guideline entstanden, die Hapag-Lloyd bei der Anwendung der Technik mithilfe von wertvollen Tipps und Vorgehensvorschlägen unterstützt. Außerdem entschied sich das Unternehmen für die Toolempfehlung der Studierenden und knüpfte direkt an die Vorarbeit an. Mithilfe des Process Minings wurden bereits erste positive Ergebnisse erzielt. Positives Fazit von allen Beteiligten Das Unternehmen zeigte sich sehr zufrieden über die Zusammenarbeit mit den Studierenden der Fachhochschule Wedel. Neben der wissenschaftlichen Analyse lieferte die Gruppe auch handfeste Ergebnisse, die das Unternehmen vollends von der Technik überzeugten. „Das Projekt hat uns großen Spaß gemacht“, sagt Yasir Zaman, Master-Student im Studiengang Wirtschaftsinformatik / IT-Management. „Es war sehr spannend, den Studienalltag gegen die Rolle einer IT-Beratung zu tauschen und mit einem echten Kunden zusammenzuarbeiten. Klare Kommunikation über die Möglichkeiten, die wir als Gruppe innerhalb eines Semesters haben, war wichtig und hat mit Hapag-Lloyd super funktioniert.“

Digitalisierung an der Fachhochschule Wedel hautnah erleben

Das Bundesland Schleswig-Holstein zu einem Leuchtturm im Bereich der Digitalisierung entwickeln – dieses Ziel verfolgt die Landesregierung mit ihrer Digitalstrategie. Dirk Schrödter, Minister für Digitalisierung und Medienpolitik und Chef der Staatskanzlei Schleswig-Holstein, veranschaulichte das strategische Vorgehen anhand von zehn Leitlinien im Vortrag an der Fachhochschule Wedel. „Ein ganzes Bundesland zu digitalisieren bedeutet die digitale Transformation von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft sowie letztendlich ein digitaler Wandel in allen Lebens- und Arbeitsbereichen“, erläuterte Schrödter den Zuhörer:innen. „Die digitale Souveränität des Landes ist heute angesichts aktueller politischer Entwicklungen wichtiger denn je.“ Schrödter demonstrierte die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes, welches die Verpflichtung eines digitalen Angebots von Verwaltungsdienstleistungen für Kommunen vorgibt. Auf einer eigens dafür eingerichteten Plattform können Bürger:innen ein Servicekonto erstellen und bereits heute viele Dienstleistungen rein digital in Anspruch nehmen, zum Beispiel die Anmeldung eines Gewerbes. Ziel der Landesregierung sei es laut Schrödter, Verwaltungsdienstleistungen auf allen Ebenen durchzusetzen. Nach der Antragsdigitalisierung gehe es nun um die Digitalisierung sämtlicher auch dahinterliegender interner Verwaltungsprozesse. Dazu brauche es mehr Automatisierung und Algorithmisierung. Dies bedinge den konsequenten Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Verwaltung und stärker datenbasiertes Verwaltungshandeln. Er wolle Schleswig-Holstein hier zum Pionier machen.   Die digitale Transformation der Wissenschaft ist in der FH Wedel längst angekommen. Davon überzeugte sich Schrödter im Rahmen eines Rundgangs über den Campus. Im Labor für virtuelle Realität tauchte der Minister in der CAVE, einem begehbaren Kubus aus vier Projektionsflächen, in virtuelle Welten ein. Modernste Technik ermöglicht hier dreidimensionales Sehen auf höchstem Niveau. Das von Computer-Games-Technology-Studierenden programmierte Autorennen stieß bei Schrödter auf große Begeisterung: „Dank der technischen Ausstattung erfahren die Studierenden hier eine hochwertige Ausbildung, mit deren Qualifikationen sie zur Digitalisierung Schleswig-Holsteins beitragen.“ Als Beispiel für den positiven Einfluss, den ein Studium an der FH Wedel mit sich bringt, stellte sich das Startup „Immerzed“ dem Minister vor. Die drei Computer Games Technology-Studierenden Frithjof Meinke, Jasper Ollmann und Maurice Dietrich möchten die Ausbildung im Rettungsdienst mit einem virtuellen Rettungswagen revolutionieren. Übungsszenarien können über eine Virtual Reality-Brille ortsungebunden zum Einsatz kommen. Die drei Gründer präsentierten die Simulation mittels eines Patientenmodells sowie virtuellen Geräten, die den Patientenzustand erfassen lassen. „Immerzed zeigt, welche guten Geschäftsideen aus den Kenntnissen des Studiums hervorgehen können. Die Fachhochschule ist ein Vorzeigebeispiel, wenn es um das Thema Digitalisierung geht“, zog Schrödter ein positives Fazit aus seinem Besuch an der FH Wedel.

Geballte Gründungsinspiration in der Fachhochschule Wedel

Rund 30 Vertreter:innen aus Unternehmen, Startups, Politik und Gesellschaft sind der Einladung der Gründungsplattform Startup Bridge gefolgt und am Freitag, 9. Dezember, in der Fachhochschule Wedel zusammengekommen. Unter dem Titel „Connect Create Challenge your business“ sorgten mehrere Speaker:innen für Input in den Bereichen Intra- und Entrepreneurship. Zwischen den Programmpunkten nutzten die Teilnehmenden aus der Metropolregion Hamburg die Chance, sich mit Personen zu vernetzen, die vor ähnlichen Herausforderungen in Bezug auf das Thema Gründung stehen. „Die Veranstaltung hat die FH Wedel als Standort für Gründungskultur und Innovation gestärkt und dem Teilnehmerkreis die Möglichkeit gegeben, sich in offener Atmosphäre auszutauschen“, sagt Prof. Jan-Paul Lüdtke, Projektverantwortlicher für die Gründungsförderung der Hochschule. „Unserem Ziel, die FH Wedel zu einem Ort zu machen, der die Herausforderungen von Unternehmen und Startups in Bezug auf Innovationen bestmöglich unterstützt, sind wir einen großen Schritt näher gekommen. Für die Startups der FH Wedel „toern“, „Drain“ und „Dorfupdate“ war die Veranstaltung eine gute Gelegenheit, mit Vertreterinnen und Vertretern namhafter Unternehmen wie novomind, CrossEngage oder der German LNG Terminal GmbH ins Gespräch zu kommen.“ Nach der offiziellen Begrüßung durch Prof. Eike Harms, Präsident der FH Wedel, stimmte Tim Buchholz, Gründer von Restartup und Top-Management Consult, die Teilnehmenden auf den Nachmittag ein. In seiner Keynote „Why you need to restartup“ gab er den Zuhörenden wichtige Impulse mit auf den Weg. Im Workshop „Platz für Innovation: Bedarfe an ein Gründungs- und Technologiezentrum an der FH Wedel“ stellte Prof. Lüdtke den Sachstand der Planung eines GTZ im Kreis Pinneberg vor. Vor dem Hintergrund des hochschulpolitischen Engagements in dieser Angelegenheit sammelte er die Bedürfnisse der Partnerunternehmen der Hochschule an ein solches Zentrum ein. Anschließend wurden gemeinsam Ideen entwickelt, welche Angebote ein GTZ unter Einbindung der Ressourcen der Fachhochschule erbringen kann, um auf die Anforderungen einzugehen und einen Mehrwert in der Region zu stiften. Das größte Bedürfnis der Unternehmen ist die Vernetzung mit Studierenden bzw. Gründer:innen. Um diesem Wunsch zu begegnen schlugen die Teilnehmenden Speed-Datings, regelmäßige Netzwerktreffen und einen Stammtisch in den Räumlichkeiten des GTZ vor. Das Partnernunternehmen OTTO baut mit der Venture Client Unit „OTTO DOCK 6“ die Zusammenarbeit mit Startups aus. Senior Venture Client Managerin Julia Kunstmann stellte dieses Modell im Workshop „Das Corporate-Startup Interface, gemeinsam in eine goldene Zukunft“ vor und tauschte sich mit den Teilnehmenden zur funktionierenden Zusammenarbeit von Startups mit etablierten Unternehmen aus. OTTO identifiziert mit der Innovationseinheit DOCK 6 besondere Herausforderungen im Unternehmen, für die Startups mit geeigneten Lösungen gesucht werden und mit denen eine schnelle und effektive Zusammenarbeit gestaltet wird. Im Workshop ergab sich eine spannende Diskussion, wie diese Probleme identifiziert werden, und ob auch typische Einkaufsabteilungen noch besser für die Situation und Bedürfnisse von Startups sensibilisiert werden sollten. Das Event wurde von der Startup Bridge gemeinsam mit dem Wedeler Hochschulbund veranstaltet, über den bereits heute zahlreiche Unternehmen der Hamburger Metropolregion die FH Wedel unterstützen. 

Revolution im Rettungsdienst dank virtuellem Training

Das Startup „Immerzed“ der drei Computer Games Technology-Studierenden Frithjof Meinke, Jasper Ollmann und Maurice Dietrich möchte die Ausbildung im Rettungsdienst mit einem virtuellen Rettungswagen revolutionieren. Am Mittwoch, den 23. November, präsentierten die Gründer ihr Geschäftsmodell erstmals vor fachspezifischem Publikum im CoWorking-Space der Fachhochschule Wedel und holten sich Feedback für den Gründungsprozess ein. „Bei herkömmlichen Trainings treten einige Probleme auf“, erläutert Frithjof Meinke, der vor seinem Bachelor-Studium an der FH Wedel eine Ausbildung zum Notfallsanitäter absolviert hat. „Ein hohes Müllaufkommen durch viele Verbrauchsmaterialien belasten die Umwelt. Teures und störanfälliges Equipment erschwert die Übungen und erfordert eine lange Vorbereitungszeit im Vorfeld. Zudem ähneln viele Übungspuppen zwar einem Menschen, realistische Features wie Mimik, Gestik und Sprache fehlen aber. Besonders visuelle Symptomatiken können meist nicht dargestellt werden, Verletzungen benötigen einen erhöhten Vorbereitungsaufwand, der mit gewünschten Realismus massiv steigt." Um diesen Problemen entgegenzuwirken, entwickelte Meinke gemeinsam mit seinen Kommilitonen den virtuellen Rettungswagen VRTW. Verschiedene Übungsszenarien können über eine Virtual Reality-Brille ortsungebunden zum Einsatz kommen. Die Inhalte werden im Vergleich zu herkömmlichen Klassenräumen bis zu vier Mal schneller und zudem fokussierter erlernt. Immerzed hinterlässt positiven Eindruck bei Expertinnen und Experten In der FH Wedel präsentierten die drei Gründer den VRTW mit einer Simulation mittels eines Patientenmodells sowie virtuellen Geräten, die den Patientenzustand erfassen lassen. Die anwesenden Expertinnen und Experten aus den Bereichen Rettungsdienst, Feuerwehr und Klinik probierten die Technologie mit viel Interesse aus und gaben wertvolles Feedback für die weiteren Schritte. Im Gründungsprozess wird Immerzed von der Startup Bridge, der Gründungs- und Innovationsplattform der FH Wedel, unterstützt. Rund 60 Teams hat das Team seit August 2020 bereits auf dem Weg zur eigenen Gründung beraten und begleitet. Die Startup Bridge qualifiziert und vernetzt Studierende, Mitarbeitende, Alumni und regionale Unternehmen interdisziplinär mit dem Ziel, eine nachhaltige Gründungs- und Innovationskultur an der FH Wedel zu etablieren. Die Fachhochschule bietet mit ihren innovativen, gründungsnahen und zukunftsweisenden Studiengängen viel Potenzial. Die Startup Bridge fördert den niedrigschwelligen Austausch mit Gründerinnen und Gründern aus verschiedenen Branchen und bietet regelmäßig curriculare Lehrformate rund um das Thema Gründung an. Wedel punktet als Standort in der Metropolregion Hamburg. Hier nimmt die Startup Bridge eine Schnittstellenfunktion in der Gründungsförderung zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein ein.

Praxisvorträge im Wintersemester 2022/2023

Das theoretische Wissen aus den Lehrveranstaltungen wird durch Praxisvorträge mit Erfahrungen aus der Berufspraxis angereichert. Praktiker:innen aus Industrie, Dienstleistungen, Handel sowie Start-ups referieren innerhalb einzelner Lehrveranstaltungen zu Fachthemen und teilen ihr Expertenwissen mit den Studierenden der Fachhochschule Wedel. Gleichzeitig haben die Studierenden die Möglichkeit, berufliche Kontakte zu knüpfen. Die FH Wedel und ihre Dozierenden sind in der Wirtschaft der Metropolregion Hamburg bestens vernetzt. Auch der Wedeler Hochschulbund e.V., der Förderverein der Hochschule mit rund 200 Mitgliedsunternehmen, bereichert dieses Netzwerk enorm. Das Netzwerk wird beständig für einen Wissenstransfer in die Hochschule genutzt. In Gastvorträgen vermitteln Praxisvertreter:innen aktuelles Branchenwissen und die Studierenden erlernen Fachinhalte anhand von realen Problemstellungen aus der Praxis. Die Einbindung externer Expert:innen ist fester Bestandteil im Semesterbetrieb der Hochschule, um die Aktualität und den Praxisbezug in der Lehre zu gewährleisten. Um Studierende aller Fachrichtungen verstärkt von den bestehenden Angeboten profitieren zu lassen, weisen wir hier auf die zahlreichen Praxisvorträge im laufenden Semester hin. Hierfür gibt es den Bereich Praxisvorträge, der fortlaufend aktualisiert wird. Ansprechperson für die jeweiligen Praxisvorträge ist der entsprechende Dozierende laut Vorlesungsplan. Über diese Praxisvorträge im Rahmen der Lehrveranstaltungen hinaus gibt es während des Semesters regelmäßig mittwochs um 17:00 Uhr das öffentliche Kolloquium. Das Kolloquium ist ein Veranstaltungsformat, das Studierenden relevante Themen aus der Praxis über die eigenen Studienfächer hinaus aufzeigen soll. Alle Kolloquien werden in den News der Hochschule sowie in den Terminen angekündigt.

Feierliche Zeugnisverleihung

Zum Sommersemester 2022 schlossen an der Fachhochschule Wedel 47 Master of Science und 65 Bachelor of Science ihr Studium ab. Die Berufsfachschule Wedel verabschiedete acht Absolventinnen und Absolventen. Der Wedeler Hochschulbund e. V. zeichnete zusätzlich fünf herausragende Abschlussarbeiten aus. „Für uns ist die Abschlussfeier das Highlight eines jeden Semesters, ist sie doch die beste Bestätigung unserer Arbeit“, erklärte Prof. Eike Harms, Präsident der FH Wedel. „Dies zeigen auch die Studierenden, die bei uns bereits in zweiter und dritter Generation studieren.“ Zum Abschluss des Sommersemesters erhielten zwei Absolventen ihre Zeugnisse, deren Eltern und in einem Fall sogar Großeltern ebenfalls in Wedel graduierten.  Von den 112 Absolventinnen und Absolventen der FH Wedel schlossen 13 mit sehr gut ab, fünf davon sogar mit Auszeichnung, also mit einer Endnote von 1,3 oder besser. Die Bachelor waren im Durchschnitt 25 Jahre alt, hatten in der Abschlussarbeit einen Notendurchschnitt von 1,8 und insgesamt von 2,2. Die Abschlussnote der durchschnittlich 26-jährigen Master war mit 1,8 noch etwas besser als die der Bachelor. Wie geht es nach dem Studienabschluss weiter? Die Quote der Bachelor, die unmittelbar in das Berufsleben starten, war mit 67 Prozent unverändert hoch. Darunter hatten rund 90 Prozent bereits vor Erhalt der Abschlusszeugnisse einen Arbeitsvertrag geschlossen. Rund ein Drittel der Bachelor-Absolvierenden möchte ein Master-Studium anschließen, davon 85 Prozent an der FH Wedel. Auszeichnungen für Abschlussarbeiten mit hohem Praxisbezug Der Wedeler Hochschulbund prämiert jedes Semester herausragende Abschlussarbeiten mit besonders hohem Praxisbezug und realen Problemlösungen. Die bisherigen Kategorien Informatik, Technik und Wirtschaft wurden in diesem Semester um drei weitere Kategorien erweitert: Innovation, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl. Die Preisträger:innen erhielten jeweils einen Wertgutschein über 250 Euro. Die thematische Bandbreite der  ausgezeichneten Abschlussarbeiten – von Medizintechnik bis Prognosen über zukünftige Treibhausgasemissionen – war auch in diesem Semester beeindruckend. Alle Preisträger:innen des WHB-Preises im Sommersemester 2022 im Überblick: Kategorie Informatik – Fynn-Frithjof Kraft (Master Data Science & Artificial Intelligence): Evaluation der Altersbestimmung Jugendlicher anhand sonographischer Aufnahmen Kategorie Technik – Finn Petersen (Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen): Untersuchungen zum Einfluss der Gleitlagergestaltung auf den Wirkungsgrad von Zahnradpumpen beim Fördern niedrigviskoser Medien Kategorie Innovation – Sarah Fraenkel (Master Data Science & Artificial Intelligence): Automatische Erzeugung von Sonografie Bilddaten aus MRT Bilddaten Kategorie Nachhaltigkeit – Djauschan Fedaie (Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen): Berechnung der Treibhausgasemissionen und des Treibhauspotentials eines zukünftigen Offshore Windparks Kategorie Gemeinwohl – Marc Siekmann (Informationstechnischer Assistent für Technische Informatik, BFS): Server-Client-Netzwerk zur statistischen Erfassung nach Überprüfung von USB-Speichermedien auf Schadsoftware

Cross Innovation Class 2022

Wie lassen sich die Herausforderungen des Klima- und demografischen Wandels bewältigen? Dieser Fragestellung sind rund 30 Studierende von drei Hochschulen im Sommersemester im Rahmen der Cross Innovation Class nachgegangen. Zum diesjährigen Thema „Die resiliente Stadt“ entwickelten die Teilnehmenden in hochschulübergreifenden Teams smarte Prototypen entlang eines Design-Thinking-Prozesses. In Kooperation mit fünf Praxispartnern beschäftigten sich die Studierenden dabei mit marktrelevanten Problemstellungen. Die Cross Innovation Class wurde 2018 von Prof. Ulrich Hoffmann von der Fachhochschule Wedel gemeinsam mit der Hamburg Kreativ Gesellschaft ins Leben gerufen und fand nun bereits zum vierten Mal statt. „Die Cross Innovation Class ist ein tolles Projekt, in dem unsere Studierenden zukunftsweisende Unternehmen kennenlernen und mit Studierenden anderer Hochschulen interdisziplinär zusammenarbeiten können. Aus dem Wissen von Informatikern, Stadtplanern und Produktdesignern entstehen am Ende richtig gut durchdachte Protoypen“, sagt Hoffmann über die Class. Interdisziplinäre Teams für geballtes Wissen Von der FH Wedel waren in diesem Jahr neun Studierende aus den Studiengängen Wirtschaftsinformatik, Informatik, IT-Ingenieurwesen, Technische Informatik und Smart Technology am Projekt beteiligt. Außerdem vertreten waren Studierende der HafenCity Universität Hamburg aus dem Studiengang Stadtplanung sowie Studierende der AMD Akademie Mode & Design Hamburg aus den Studiengängen Produkt- und Interieurdesign. Die Studierenden erarbeiteten die Lösungsvorschläge für reale Fragestellungen, um Städte aktiv mitzugestalten und resilienter zu machen. Die jeweiligen Herausforderungen wurden von den Praxispartnern im Vorfeld formuliert. Mit dabei waren in diesem Jahr das Stadtmarketing Hamburg, die Stadt Frankfurt am Main, ACO Entwässerung, die Stadt Iserlohn mit dem Modellprojekt „Wald Stadt Labor“ und das Tochterunternehmen der Stadtreinigung Hamburg HiiCCE. Abschlusspräsentation vor Publikum Am 30. Juni war es soweit: Die Teams präsentierten ihre Prototypen, die mit viel Herzblut innerhalb eines Semesters entstanden waren. Bei der Abschlussveranstaltung im Betahaus schauten nicht nur Vertreterinnen und Vertreter der Partnerunternehmen zu, sondern auch interessierte Bürgerinnen und Bürger. Die Pitches überzeugten auf ganzer Linie und es gab reichlich Lob von allen Praxispartnern. Im Anschluss an die Präsentationen wurde ein Gewinnerteam von einer Jury gekürt, die sich aus Vertretern der teilnehmenden Hochschulen und der Partnerunternehmen zusammensetzte. Gegen die anderen Teams durchsetzen konnte sich das Team ACO. Die Studierenden entwickelten einen smarten Wasserspeicher, um die Kanalisation bei Starkregenereignissen zu entlasten und Regenwasser für Trockenperioden zu speichern. Der Publikumspreis für den besten Prototyp ging nach einer Abstimmung über Mentimeter an das Team HiiCEE, die mit ihrem Projekt „Klima für die Tonne“ begrünte Müllbehälter mit Bewässerungssystem entwickelt haben, um dem Problem der Flächenversiegelung zu begegnen. Die Problemstellungen im Überblick HiiCEE (Tochterunternehmen der Stadtreinigung Hamburg): Welche Lösungen gibt es, um Extremwetterereignissen zu begegnen? Modellprojekt „Wald Stadt Labor“ (Stadt Iserlohn): Wie lässt sich das Thema Smart City für Iserlohn erlebbar und greifbar gestalten? ACO Entwässerung: Wie lässt sich die urbane Entwässerungsinfrastruktur mit smarten Lösungen schützen? Stadt Frankfurt am Main: Wie lässt sich die Müllentsorgung in der Innenstadt und in den Grünflächen optimieren? Stadtmarketing Hamburg: Fachkräftemangel begegnen – Wie lassen sich Kriterien einer resilienten Stadt für das Stadtmarketing als Karrierestandort nutzen?

toern startet mit Gründungsstipendium durch

Retouren werden direkt an die nächste Kundin oder den nächsten Kunden verschickt, so werden unnötige Umwege beispielsweise über ein Logistikcenter vermieden und der Retourenprozess wird damit klimafreundlicher gestaltet – das ist die Gründungsidee des Startups toern. Ab September werden die beiden Gründenden Eva Aumüller und Jonas Zeuner finanziell durch das Gründungsstipendium Schleswig-Holstein gefördert. Eva und Jonas haben bereits während ihres Master-Studiums in E-Commerce mit dem Gedanken an eine eigene Gründung gespielt. Beide verbindet der Wunsch, den Umgang mit Retouren zu revolutionieren. Die konkrete Umsetzungsidee ist durch Evas Masterarbeit entstanden, in der sie sich intensiv mit dem Thema Retouren im Onlinehandel auseinandergesetzt hat. Meilenstein im Gründungsprozess Während der Pilotphase haben Eva und Jonas Tests mit Partnerunternehmen durchgeführt, um einen Prototyp für ihren Service toern zu entwickeln. Die Förderung durch das Gründungsstipendium Schleswig-Holstein bedeutet einen Meilenstein für die beiden. „Das Team der Startup Bridge hat uns bestens auf diesen wichtigen Schritt in Richtung eines eigenen Startups vorbereitet“, sagt Jonas. Er ist bei toern für die technische Umsetzung zuständig. „Von der ersten Gründungsberatung bis zum Pitch-Training für das Gründungsstipendium haben wir jederzeit volle Unterstützung erhalten.“ Ab September erhält toern für ein Jahr eine Förderung von rund 50.000 Euro. Damit geht für Eva und Jonas ein Traum in Erfüllung. „Wir können in Vollzeit an unserem Startup arbeiten und gemeinsam mit unseren Pilotkundinnen und -kunden eine Beta-Version entwickeln“, sagt Eva. Ein weiterer großer nächster Schritt ist die offizielle Firmengründung.

Erstes DHIP-Symposium mit der medac GmbH

Unter dem Titel „Digital Health Innovations for Patients“ (DHIP) startet die Fachhochschule Wedel eine Symposien-Reihe, um medizintechnische Themen stärker in den Fokus der Hochschule zu rücken und Kooperationen auszubauen. Die Auftaktveranstaltung fand am 1. Juni gemeinsam mit der medac GmbH auf dem Campus in Wedel statt. Einen Herzinfarkt erkennen, bevor er eintritt? Das ist heute dank intelligenter Fitnesstracker und Smartwatches möglich. Monitoring im Gesundheitswesen rettet Leben, indem Notfälle voraussagbar werden und hilft, Handlungsempfehlungen für Patientinnen und Patienten abzugeben. Das innovative Studienangebot der FH Wedel deckt elementare Bestandteile des Monitorings wie Künstliche Intelligenz, Sensorik, Robotik, 3D-Druck und Augmented Reality ab. Absolventinnen und Absolventen aus Studiengängen wie Data Science & Artificial Intelligence, Smart Technology oder Informatik verfügen über ein breites Skillset in genau diesen Bereichen. Mit der Lehrveranstaltung „Medical Engineering“ ist der Bereich Medizintechnik im Master-Studiengang IT-Engineering vertreten, doch auch andere Studiengänge und Lehrformate bergen das Potenzial diesen Themenbereich stärker im Curriculum zu verankern. Wunsch nach Intensivierung der Kooperation Die medac GmbH ist ein auf Rheuma und Krebs spezialisiertes Pharmaunternehmen am Standort Wedel. Nicht nur die räumliche Nähe, sondern auch die Ausrichtung hin zu digitalen Zukunftstechnologien verbindet den Konzern mit der Fachhochschule. Thomas Wehner, Alumni der FH Wedel und CEO Office & Special Projects bei medac, möchte Innovationen im Gesundheitswesen durch digitale Technologien vorantreiben. Dabei setzt er auf die Ideen und die fachlich kompetente Unterstützung durch Studierende der Hochschule. Auch Prof. Eike Harms, Präsident der FH Wedel, äußerte den Wunsch nach einer Intensivierung der Kooperation in Forschung und Lehre. Bislang besteht die Zusammenarbeit in Form von dualen Studienplätzen sowie Abschlussarbeiten und gemeinsamen Projekten.   Abwechslungsreiches Programm Nach der Begrüßung präsentierte Smart Technology-Absolventin Keri Nogarth, die heute bei medac arbeitet, ihre Forschung zur Tremorerkennung mittels eines SmartBalls, die sie im Zuge ihrer Abschlussarbeit durchgeführt hat. Anschließend erläuterte Dr. Skaidrit Kramer das Bewertungsverfahren des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte für digitale Gesundheitsanwendungen. Lisa Schroettke, Studentin der Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Fresenius, gab einen Einblick in ihr Leben mit Rheuma. Mara-Tabea Pape, Informatik-Studentin an der FH Wedel, sprach über einen Indoor Navigator mit Augmented Reality. Zum Schluss referierte Marco Pawlowski, Doktorand an der FH Wedel, über Künstliche Intelligenz in der Herzanalyse. Weitere Symposien im Bereich „Digital Health Innovations for Patients“ sind in Planung.

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