Von der Theorie in die Praxis – BWL-Projekt mit Signal Iduna

Studierende stellen eine Treiberbasierte Budgetplanung auf.

Sechs Studierende der Fachhochschule Wedel stellten ihr theoretisches Fachwissen im Sommersemester auf die Probe und entwickelten im Controlling der Signal Iduna Gruppe eine Treiberbasierte Budgetplanung. Das BWL-Projekt ist fest im Curriculum des Bachelor-Studiums verankert. Studierende im fünften bzw. sechsten Semester lösen in Projektgruppen eigenständig praxisrelevante Problemstellungen in Kooperation mit einem Unternehmen. So können sie ihr theoretisch erlerntes Wissen in die Praxis übertragen und direkt anwenden.

Die Problemstellung

Eine detaillierte Budgetplanung für einzelne Abteilungen ist für Unternehmen oftmals durch schwankende Märkte erschwert. Allzu oft wird ein erhöhtes oder ein nicht ausreichendes Budget freigegeben, welches im Nachgang angepasst werden muss. Mit einer herkömmlichen Planung lässt sich jedoch nicht schnell genug auf aktuelle Entwicklungen reagieren.

Die entscheidende Rolle einer Treiberbasierten Budgetplanung

Aufgrund des erschwerten Planungsprozesses wird eine sogenannte Treiberbasierte Budgetplanung aktuell für die Wirtschaftswelt interessant. Dabei werden interne und externe Einflüsse identifiziert – die sogenannten Treiber, die für die Entstehung von Kosten verantwortlich sind. Der Fokus liegt auf Kennzahlen, aus denen sich im Nachhinein eine flexible und akkurate Planung ableiten lässt.

FH Wedel ist erste Wahl

Für die Einführung dieses modernen Planungsansatzes bei der Signal Iduna setzte die Abteilung Controlling „Betrieb & IT“ auf die fachliche Kompetenz der BWL-Studierenden der FH Wedel. „Die enge Vernetzung mit Hochschulen und der Wissenschaft ermöglicht es uns kontinuierlich von Expertinnen und Experten zu lernen. Insbesondere von der FH Wedel konnten wir im Controlling in der Vergangenheit bereits einige Studierende für Signal Iduna begeistern und mit den Kolleginnen und Kollegen viele Themen voranbringen – die Zusammenarbeit mit der FH Wedel im Rahmen dieses Studienprojektes war daher eine einfache und schnelle Entscheidung“, sagt Robert Oeschger, Controller im Bereich Betrieb & IT bei der Signal Iduna und Alumnus der FH Wedel.

Ablauf des Projekts

Die Zielsetzung des Projekts war die Identifizierung von maßgeblichen Treibern und eine Berechnung von Prognosen auf Grundlage der entwickelten Kennzahlen durch die Studierenden. Mithilfe dieser neu aufgestellten Planung galt es bei der Signal Iduna die bisherigen Berechnungen zu plausibilisieren. Bei der Berechnung war speziell das erlernte Wissen aus den Statistik-Vorlesungen sowie der praxisnahen Controlling Übung von großer Bedeutung.

Das Projekt lief von Mai bis September 2022. Aufgrund der teilweise weiterhin geltenden internen Corona-Richtlinien in Unternehmen fanden die regelmäßigen Treffen zwischen den Studierenden und den Verantwortlichen der Signal Iduna per Skype statt. Die Abschlusspräsentation im September konnte in den Räumlichkeiten der Signal Iduna Hauptverwaltung in Hamburg stattfinden.

Mit den Ergebnissen des Projekts sind alle Beteiligten hoch zufrieden. Die Studierenden sind sich einig, dass das BWL-Projekt zwar ein anspruchsvolles Modul ist, das sich häufig als große Herausforderung herausgestellt hat. Allerdings ist es ebenfalls eine Möglichkeit sich in der Projektarbeit weiterzuentwickeln und seinen eigenen Erfahrungsschatz zu erweitern. Die Arbeit an einer praxisrelevanten Problemstellung und der Einblick in ein international agierendes Unternehmen hilft, das erlernte Wissen zu vertiefen und es abseits von optimalen Aufgabenbedingungen zu testen.

Auch die Signal Iduna wertet das Projekt als Erfolg. „Wir haben aus der Projektarbeit spannende Erkenntnisse durch die umfangreichen Analysen der Studierenden gewonnen –deutlich über unsere Erwartungen hinaus“, sagt Deniz Kadioglu, Controller im Bereich Betrieb & IT. „Dies wird uns im Controlling nachhaltig dabei helfen, die sehr guten Grundlagen in unsere Abläufe zu integrieren und damit auch wichtige neue Steuerungsinstrumente aufzubauen.“

Das Projekt-Team bestand aus Felix Beug, Jan Nowakowski (beide BWL-Vertiefung Accounting, Auditing & Taxation), Sascha Lauk, Timo Lauk (beide BWL-Vertiefung Dienstleistungsmanagement), Kai Rühl (BWL-Vertiefung Marketing & Medien) und Björn Wagner (BWL-Vertiefung Supply Chain & Operations Management).
Seitens der FH Wedel wurden die Studierenden von Prof. Franziska Bönte, Professorin für Controlling und Unternehmensführung, und Prof. Gunnar Harms, Professor für Produktions- und Logistikmanagement, betreut.

Die Signal Iduna Gruppe

Die Signal Iduna ist eine der führenden Versicherungsgesellschaften Deutschlands. Sie ist ein in Mittel- und Osteuropa operierendes Unternehmen, das seine Hauptverwaltung zum einen in Dortmund und zum anderen im Herzen Hamburgs hat. Die Signal Iduna ist intern in acht sogenannte Ressorts unterteilt. Die Ansprechpartner für das BWL-Projekt waren Robert Oeschger (Controller Betrieb & IT, Alumnus der FH Wedel), Deniz Kadioglu (Controller Betrieb & IT) und Dr. Florian Kaposty (Abteilungsleiter Controlling Betrieb & IT).