Mit Start des Wintersemesters 2020/2021 begrüßt die Fachhochschule Wedel zwei neue Dozenten in ihrem Kollegium. Mit Dr. Hendrik Glowatzki und Dr. Andreas Haase starten gleich zwei Dozenten für Mathematik und Physik auf einmal.
Mit den zwei neuen Lehrkräften stärkt die Fachhochschule Wedel das elementare Fachgebiet der Mathematik, das in allen Studiengängen der Hochschule von zentraler Bedeutung ist. Dr. Hendrik Glowatzki und Dr. Andreas Haase sind beide Diplom-Physiker und für die neue Aufgabe in den Norden gezogen. Mit ihren ganz unterschiedlichen Berufserfahrungen und Forschungsbereichen bringen sie neue Impulse an die FH Wedel.
Aus der Forschung zu organischen Materialien an die FH Wedel
Dr. Hendrik Glowatzki verbrachte seine gesamte Studienzeit an der Humboldt-Universität zu Berlin und promovierte dort zu organisch-metallischen Grenzflächen für den Einsatz in organischer Elektronik. Nach seiner Promotion zog es ihn nach Asien, an die National University of Singapore, wo er ebenfalls zu organischen Materialien, in Tieftemperaturexperimenten forschte. Eine weitere Forschungsstation war das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie, wo er sich mit organisch/anorganischen Hybrid-Solarzellen befasste.
Danach folgte der Schritt in die Wirtschaft. „Ich wollte über den Tellerrand schauen und zeigen, dass ich auch in einem völlig anderen Fachbereich meine erworbenen Fähigkeiten und Interessen erfolgreich anwenden kann“, erzählt er. Bei der Allianz Deutschland AG in Stuttgart war Glowatzki als Datenanalyst in der Risikokapitalberechnung und Softwareentwicklung tätig. An der FH Wedel freut er sich auf mehr Verantwortung und Handlungsfähigkeit und vermittelt den Studierenden sein Wissen in Lehrveranstaltungen wie Analysis, Ingenieurmathematik, Grundlagen der Elektronik, Atom- & Halbleiterphysik sowie Fertigungstechniken der Elektronik und Beschichtungstechnologie.
Mit Impulsen aus der Biotechnologie
Im Gegensatz zu Dr. Hendrik Glowatzki stammt Dr. Andreas Haase aus Norddeutschland und legte sein Diplom in Physik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ab. Für seine Promotion zog es ihn nach Frankfurt an das Max-Planck-Institut für Biophysik, wo er auf dem Gebiet der Membrantransportproteine forschte. An der Johann Wolfgang Goethe-Universität legte er seine Promotion ab. Insgesamt hat sich Haase sehr viel Know-how in den Bereichen der Biochemie, Biotechnologie, Biosensorik und auch der industriellen Informatik angeeignet. So war er Mitgründer des Biotechnologie-Unternehmens Scientific Devices Heidelberg GmbH, war aber ebenso bereits in der Lehre tätig, im Bereich der Biomikrosystemtechnik an der Hochschule Hamm-Lippstadt.
An die FH Wedel wechselt Haase aus der Industrie heraus. Bei der MBM Maschinenbau Münster GmbH war er in der Forschung und Entwicklung in den Bereichen Biotechnologie, Automatisierung, Sensorik und Business Development tätig. An seiner neuen Wirkungsstätte fühlt er sich selbst als Erstsemester, erzählt er, denn ihn erwarten neue Gesichter, eine neue Stadt und ganz neue Aufgaben. Die Lage der FH Wedel war für ihn ein großer Pluspunkt: elbnah bei Hamburg, wo sich Großstadt und Natur ideal verknüpfen lassen. Für seinen Start in Wedel wünscht er sich insbesondere im Hinblick auf die Pandemie ein problemloses Semester mit möglichst vielen Präsenzveranstaltungen. „Gerade für Erstsemester ist persönlicher Kontakt wichtig“, weiß er. Seine Lehre an der Hochschule erstreckt sich auf die Veranstaltungen der Linearen Algebra, Mechanik, Strömungs- und Wärmelehre, Optik, Sensortechnik und Akustik.