Verschlüsselung und Quantencomputer

Im Kolloquium am 2. Juli sind Quantenrechnen und Verschlüsselungstechniken das Thema.

Die globalen Computerhersteller und Internetfirmen ebenso wie Geheimdienste treiben mit Hochdruck die Entwicklung von Quantencomputern voran. Sie sollen schneller, effizienter und leistungsstärker sein und den Digitalisierungsprozess grundlegend verändern. Im Kolloquium am 2. Juli referiert Prof. Dr. Helmut Alt der Freien Universität Berlin für alle Interessierten auch ohne Vorwissen zu den Prinzipien der Verschlüsselung und des Quantenrechnens.

Die Fachhochschule Wedel veranstaltet am 2. Juli das Kolloquium „Verschlüsselung und Quantencomputer“ und lädt neben ihren Studierenden auch Interessierte außerhalb der Hochschule ein. Prof. Alt erklärt in seinem Vortrag die Grundprinzipien von Verschlüsselungstechniken und des Quantenrechnens.

Welche Verschlüsselungstechniken sind notwendig, um auch gegenüber Quantencomputern sicher zu sein?

Die derzeitigen Verschlüsselungsverfahren, wie sie in E-Mails oder bei PIN-Nummern eingesetzt werden, verlassen sich darauf, dass beim Entschlüsseln komplexe rechnerische Probleme gelöst werden müssen, für die heutige Computer eine übermäßig lange Rechenzeit benötigen würden. Mit leistungsfähigeren Computern würde diese Verschlüsselungstechnik jedoch unsicher werden.

Quantencomputer bergen ein großes Potenzial für deutlich größere Rechenleistungen als bisher, beispielsweise im Hinblick auf die Zerlegung großer Zahlen mit mehreren Tausend Stellen in ihre Primfaktoren. Ein Quantencomputer macht sich die Quantenphysik zunutze und verarbeitet Informationen anders als ein herkömmlicher Computer. Er speichert Daten in Quantenbits ab. Diese nehmen nicht wie bei bisherigen Computern den Zustand Null oder Eins an, sondern befinden sich nicht nur im Zustand Null oder Eins doch auch in beiden zugleich.

Algorithmen, beispielsweise im Hinblick auf die Primfaktorzerlegung, sind in der Theorie bereits entwickelt. Auch an Verschlüsselungsverfahren, die gegenüber Quantencomputern sicher sind, wird bereits gearbeitet. In seinem Vortrag wird Prof. Alt diese Verschlüsselungsverfahren allgemein verständlich erläutern.

Zum Referenten

Prof. Helmut Alt hat an der Freien Universität Berlin die Forschungsgruppe Theoretische Informatik aufgebaut. Sie unterhält ein dichtes Netzwerk mit Wissenschaftlern weltweit für einen regen Austausch und eine akademische Zusammenarbeit. Prof. Alt ist inzwischen emeritiert und hat seine Lehraktivitäten ausgeweitet: So übernahm er 2017 für ein Semester eine Gastprofessur in Südkorea am Korea Advanced Institute of Science and Technology KAIST.

In Kürze:

Was: Kolloquium "Verschlüsselung und Quantencomputer"
Wann: 2. Juli, 18:30 Uhr
Wo: Hörsaal 5