IT-Sicherheit im Spannungsfeld zwischen Technik und Gesellschaft

Tagung "Das bedrohte Selbst" in Göttingen mit Prof. Dr. Gerd Beuster.

Ungewöhnlich, aber ganz und gar nicht abwegig: Prof. Dr. Gerd Beuster, Leiter des Studiengangs IT-Sicherheit, war vom 21. bis zum 23. April auf einer gesellschaftswissenschaftlichen Konferenz an der Universität Göttingen, bei der Promovierende ihre Dissertationsprojekte vorstellten. Die Tagung mit dem Titel „Das bedrohte Selbst“ setzte sich mit Sicherheit und Bedrohung im 20. und 21. Jahrhundert auseinander – sowohl im Hinblick auf Gesellschaften als auch auf Individuen. Veranstalter der Tagung war die Hans-Böckler-Stiftung.

Beuster moderierte das Panel „Digitale Auseinandersetzungen“. Darin beschrieb Antje Winkler von der TU Dresden das Spannungsfeld zwischen Kunst, Technik und Gesellschaft anhand einer Aktion der !Mediengruppe Bitnik. Kathrin Ganz von der TU Harburg untersuchte die Positionen von Netzaktivistinnen und -aktivisten zum Datenschutz.

"Eine gesellschaftswissenschaftliche Konferenz ist ein eher ungewohnter Ort für einen Professor einer technisch orientierten Hochschule wie der FH Wedel", so Professor Beuster. "Gerade der Bereich IT-Sicherheit bewegt sich aber immer im Spannungsfeld zwischen Technik und Gesellschaft. Zum Beispiel können wir im Datenschutz technische Mechanismen zur Steuerung von Datenströmen anbieten. Ob und wie diese genutzt werden, ist aber letztlich eine gesellschaftliche Frage. Daher ist es spannend, mit den Kolleginnen und Kollegen aus den Gesellschaftswissenschaften zu diskutieren."