Girls` Day an der FH Wedel

16 Mädchen zwischen 12 und 14 Jahren nahmen am Mädchen-Zukunftstag an der FH Wedel teil.

Löten, fräsen, Chemikalien mischen – der Girls` Day 2015 an der FH Wedel stand ganz unter dem Motto „Selbermachen statt Zuschauen“. 16 Mädchen zwischen 12 und 14 Jahren durften selbst Hand anlegen. Sie stellten Brausepulver her, „vergoldeten“ oder „versilberten“ Münzen, frästen sich eine Schachspielfigur und löteten sich ein haariges Haustier.

Mehr Frauen in MINT-Berufe!
Ziel des jährlichen, deutschlandweiten Aktionstages ist es, speziell Mädchen und Frauen für technische und naturwissenschaftliche Berufe in MINT-Fächern zu begeistern. MINT steht dabei für: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Fachbereiche, die die Fachhochschule Wedel mit Studiengängen wie E-Commerce, Informatik und Wirtschaftsingenieurwesen abdeckt. „Wir möchten den Mädchen zeigen, dass technische und naturwissenschaftliche Berufsfelder Spaß machen und spannend sind“, so Prof. Dr. Harms, Präsident der Fachhochschule Wedel. „Am Girls`Day dürfen sie bei uns werkeln, tüfteln und experimentieren. Wenn wir auf diese Weise dazu beitragen, dass die Mädchen Hemmungen und Vorurteile gegenüber technischen Berufen abbauen, umso besser“.

Naturwissenschaft, IT und Technik zum Anfassen
Anschaulich erklärten die Professoren und Mitarbeiter der Fachhochschule Wedel Hintergründe zu den Experimenten. Sie erläuterten, wie ein Stromkreislauf funktioniert, halfen ihnen bei den chemischen Versuchen, assistierten am Lötkolben oder zeigten, wie eine CNC-Drehmaschine gehandhabt wird. „Wir haben den Rohstoff in die Maschine eingespannt, die dann die Schachfigur herausgeschnitten hat“, berichtete Lea-Johanna nach ihrem Besuch in der Fertigungstechnik. Während die CNC-Drehmaschine ihre Werkzeuge automatisch wechselte, haben die Mädchen die Feinarbeit mit Hilfe einer Feile erledigt. „Außerdem haben wir Tipps bekommen, wie wir zu Hause noch weiter feilen können“ ergänzte Natalie.

Yuna war begeistert vom Virtual Reality-Labor. Ihr hat gefallen „dass man Achterbahn fahren konnte.“ Dafür setzte sie sich die Oculus-Rift 3D-Brille auf die Nase. „Anders als im 3D-Kino berechnet die Brille die eigene Position mit ein“, erklärte Mathias Leonhardt. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Medieninformatik und betreut das Virtual Reality Labor. „So ist es möglich, aus dem Achterbahnwagen nach unten zu schauen oder sich umzudrehen“. Das fiel auch Theresa auf: „Wenn man sich in der Achterbahn umgedreht hat, konnte man hinter sich sehen“.

In der CAVE, einem Kubus aus drei Seitenwänden und einem Boden, erlebten die Schülerinnen nicht-existente virtuelle Szenen. Sie flogen durchs Weltall oder fuhren Rennauto.

Auch im kommenden Jahr wird sich die Fachhochschule Wedel wieder am Girls’ Day beteiligen. Die Hochschule setzt sich damit dafür ein, langfristig den Beschäftigungsanteil von Frauen in Technik, IT und Naturwissenschaften zu erhöhen.