Girls' Day 2019

20 Mädchen konnten einen Tag lang Informatik ausprobieren.

Mädchen für eine Karriere in "Männer-Berufen" interessieren und begeistern - das ist die Idee des Girls' Day, auch Mädchen-Zukunftstag genannt. Die Fachhochschule Wedel bot zu diesem Anlass auch dieses Jahr wieder ein Programm an, das Schülerinnen Berührungsängste nehmen und, idealerweise, Interesse für Informatik wecken soll.

Pünktlich um 09:00 Uhr waren zwanzig Teilnehmerinnen im Mediengebäude versammelt und wurden offiziell begrüßt. Dann ging es gleich an die Tastaturen: Mit der Programmier-Lern-Sprache Scratch sollten in Zweiergruppen Spiele von den Schülerinnen programmiert werden. Dabei wurden sie von Gerit Kaleck, wissenschaftliche Mitarbeiterin, und mehreren Studierenden des Fachbereichs Informatik angeleitet und unterstützt. Das mehrstündige Programm enthielt mehrere Pausen, in denen mit Obst, Getränken und Brötchen für das leibliche Wohl der jungen Programmiererinnen gesorgt war. Zum Abschluss konnten sich die Schülerinnen im Rahmen einer Führung auch über das Medien-Rechenzentrum hinaus die verschiedenen Bereiche der Hochschule anschauen.

Die Rückmeldung der Teilnehmerinnen zum Girls' Day an der Fachhochschule Wedel war durchweg positiv. Viele hatten sich explizit für den Girls' Day an der FH Wedel entschieden, weil sie Sachen ausprobieren wollten, die sie bisher nicht kannten. Das Programmieren eines eigenen Spiels gehörte für die Mädchen sicherlich dazu – selbst für die Zwillinge Emma und Marie (12), deren Vater Programmierer ist. Ein Informatikstudium können sich beide vorstellen – und gut gefallen hat die Veranstaltung jeder der Teilnehmerinnen. Fragte man sie nach möglichen Berufswünschen für die Zukunft, hielten sich die Schülerinnen aber noch bedeckt.

Seit mehreren Jahren ist der Girls' Day Teil des Engagements der FH Wedel, Schülerinnen für die Fragestellungen in MINT-Fächern, also in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu begeistern. Übungsleiterin Kaleck war von den Teilnehmerinnen auf jeden Fall angetan: "Die Mädchen sind total gut mitgekommen." Und das, obwohl die wenigsten in der Schule bereits Erfahrungen im Programmieren gemacht haben dürften. "Es gibt unter den Studierenden der Informatik sehr gute Programmiererinnen", weiß Kaleck. Allerdings träfe man diese nach wie vor hauptsächlich eher in den Spezialdisziplinen wie der Medieninformatik an, als in der "reinen" Informatik.

Auch nächstes Jahr wird es für Schülerinnen wieder ein Programm zum Girls' Day geben. Mehr Informationen dazu werden in der Rubrik Girls' Day zu finden sein.

Für Schülerinnen und Schüler der höheren Jahrgänge, insbesondere der Oberstufe, gibt es außerdem das Angebot der SchülerUni: Hier können Jugendliche an einer eigens für sie konzipierten Veranstaltungsreihe teilnehmen, um einen Eindruck vom Studium in Informatik zu bekommen.