Eintauchen in die Welt der Spiele-Programmierung

Am 7. April erlebten 15 Schüler die Welt des Computerspiels aus der Perspektive des Entwicklers.

Vergangenen Freitag nutzten 15 Schüler den ersten Ferientag für einen Exkurs in die Welt der Spiele-Entwickler. nordbord, ein Club für technikinteressierte Jugendliche, und die Fachhochschule Wedel hatten zum Forschertag "Spiele-Programmierung" in die Feldstraße 143 eingeladen.

Aus dem Raum Pinneberg, aus Hamburg und sogar aus dem Umkreis von Itzehoe sowie Eckernförde machten sich am 7. April 14 Schüler und eine Schülerin auf nach Wedel, um an der Fachhochschule etwas über die Herausforderung der Spiele-Entwicklung zu erfahren. Vorkenntnisse waren für die 13- bis 17-Jährigen nicht erforderlich. Aber mit leuchtenden Augen waren sie gebannt von den Möglichkeiten der Spiele-Programmierung in nur wenigen Stunden.

Die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter Marcus Riemer und Cordula Eichhorn hatten sich für den Forschertag ein ehrgeiziges Programm überlegt. Um 9 Uhr startete Marcus mit einer kurzen Einführung, welche Kenntnisse ein Spiele-Entwickler eigentlich braucht. Damit unternahm die Schülergruppe auch einen Ausflug in wesentliche Inhalte der ersten Semester etwa im Studiengang der Medieninformatik. Denn es ging zunächst um mathematische Grundlagen, wie den Algorithmus von Kruskal (Thema im Modul Diskrete Mathematik, auch offen für interessierte Schüler im Rahmen des Schnupperstudiums), Positionsaufgaben der linearen Algebra oder auch Filter in der Bildbearbeitung.

Wann machen Spiele eigentlich Spaß?

Die mathematischen Grundlagen nahmen die Schüler mit Leichtigkeit. Nach der Einführung hieß es dann "Ran an die Tasten". Die Jugendlichen hatten die Aufgabe, in der Einsteigerprogrammierumgebung Scratch ein eigenes Spiel namens Asteroids zu programmieren. Dabei lernten sie Objekte zu bewegen, neue Objekte zu erzeugen, Objekte kollidieren zu lassen und auch Schüsse auf Objekte abzufeuern. Nach wenigen Stunden schafften es alle Teilnehmer, diese Aufgaben umzusetzen.

Nach einer Pause mit Pizza und Getränk in der Cafeteria konnten die Schüler auch ihre eigenen Ideen einbringen. Wunschthemen waren eine Verfolgung, einsammelbare Power-ups wie beispielsweise Leben oder Boss-Gegner zu programmieren. Marcus zeigte sich begeistert von den Ergebnissen dieses ersten gemeinsamen Forschertages mit nordbord: "In der kurzen Zeit hatten wir sehr viel Freude mit den Teilnehmern. Selten habe ich so motivierte Jugendliche unterrichtet, die mit so viel Begeisterungsfähigkeit an einem freien Tag wirklich etwas bewegen und lernen wollten. Ganz sicher werden wir erneut ein ähnliches Angebot machen."

Zum Abschluss gegen 15 Uhr bekamen alle als Erinnerung an ihren erlebnisreichen Forschertag ein Teilnehmerzertifikat und die beliebten FH Wedel Stofftaschen überreicht. Einige Programmierergebnisse lassen sich im Archiv von Marcus bestaunen.