Die Diele in Hamburg Ottensen

Von der Thesis bis zur Eröffnung des Co-Working-Space war es für Alumnus Lucas Oppermann ein kurzer Weg.

Wo früher Papiertüten gefertigt wurden, eröffnete im April eine Denkfabrik für Freiberufler, Unternehmer und Gründer. Mit 40 Arbeitsplätzen, einem Konferenzraum und zwei Teambüros ist „Die Diele“ ein kleiner Co-Working-Space für die Hansestadt.

Ihr Gründer Lucas Oppermann ist Alumnus der Fachhochschule Wedel und hat im März 2018 seinen Abschluss als Master of Science Betriebswirtschaftslehre mit Vertiefung in Marketing und Medien gemacht. Er hat sich bei der Auswahl der Räumlichkeiten bewusst für die verhältnismäßig kleine Fläche mit einer Größe von 330 Quadratmetern entschieden: „Ich wollte einen Ort erschaffen, an dem man nicht das Gefühl hat, ein Kunde zu sein, sondern sich als Teil einer Community fühlt. Hierfür sind persönliche und intime Büroräume notwendig“, sagt der Jungunternehmer.

Entstanden ist die Gründungsidee während seiner Masterarbeit mit dem Titel „Die Diele – Entwicklung eines Business Plans für einen Co-Working-Space im Hamburger Stadtteil Ottensen“. Darin hat sich Oppermann mit den Anforderungen von Freiberuflern an ihren Arbeitsplatz auseinandergesetzt. Quantitative und qualitative Umfragen sowie eine ausführliche Auswertung verschiedener Co-Working-Spaces in ganz Deutschland haben ergeben, mit welcher Motivation sich Freiberufler und Gründer von Start-up-Unternehmen in Co-Working-Spaces einmieten. „Diese Einblicke musste ich einfach nutzen, um den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen“, sagt Oppermann.

Das Konzept hinter „Die Diele“ basiert auf einer Einbindung in die unmittelbare Nachbarschaft in Altona und Ottensen. Ansässige Unternehmen erhalten vergünstigte Konditionen und werden regelmäßig zu Networking-Veranstaltungen eingeladen. Der Community-Gedanke steht für Oppermann im Vordergrund: „Die Diele soll kein Ort sein, in den Leute morgens kommen, ihre Arbeit erledigen und dann wieder gehen. Der persönliche Charakter soll auch auf die Leute übergehen, sodass man von dem Kollektivwissen der Community profitiert.“

In den letzten Wochen konnten auch Studierende der FH Wedel bereits von dem kreativen Spirit und den einladenden Räumlichkeiten im Co-Working-Space profitieren. Im Rahmen des BWL-Projekts im laufenden Semester fanden sich in der Borselstraße 7 Studierenden-Teams für die gemeinsame Arbeit an ihrem Praxisprojekt ein.

In seiner Masterthesis wurde Oppermann an der FH Wedel von den Professoren Dr. Stefan C. Weber sowie Dr. Alexander Fischer betreut. „Ich würde die Räumlichkeiten zukünftig sehr gerne auch für Veranstaltungen unserer Hochschule nutzen“, sagt Prof. Fischer. „Bereits während seiner Thesis und nun auch mit der Umsetzung seiner Gründungsidee hat das Konzept von Lucas Oppermann mich überzeugt“, ergänzt er.