Den Sternen zum Greifen nah

Studierende kombinieren Kunst, Informatik und Technik.

Im Rahmen einer Projektarbeit in Medieninformatik haben Studierende innerhalb von drei Semestern einen interaktiven Sternenhimmel realisiert. Die Installation, in Form einer begehbaren Box, ist mit dunklem Stoff abgehängt, um die unendliche Atmosphäre eines Sternenhimmels zu schaffen. Die Sterne sind halbtransparente Leuchtkörper. Tritt eine Person unter den Sternenhimmel und streckt die Hände den Sternen entgegen, bewegt sich automatisch der nächstgelegene Stern – man kann im wahrsten Sinne des Wortes nach den Sternen greifen. Den Sternen sind Informationen zur FH Wedel, beispielsweise zu einzelnen Studiengängen, zugeordnet, die bei Aktivierung über eine Projektion dargestellt werden.

Eine besondere Herausforderung des Teams war die Erstellung eines funktionierenden Prototyps. „Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, diese Idee mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen umzusetzen und hoffen, andere Menschen mit diesem Projekt für die Informatik begeistern zu können“, so Sebastian Popp, Teammitglied und Student in Medieninformatik. Insgesamt wurden 64 Kugeln verbaut, die jeweils über einen eigenen Motor angesteuert werden. Von neuronalen Netzen bis hin zur Robotik und Bilderverarbeitung wurden viele Techniken umgesetzt. Die Kinect Kamera der Videospielkonsole XBOX ist über das Tiefenkamerabild für die Erkennung der Hände zuständig. Über neuronale Netze wird erkannt, dass es sich um eine Hand handelt und wo genau sich diese Hand im Raum befindet, um dann den richtigen Stern über die verbauten Chipmotoren anzusteuern.

„Wir haben hier in erster Linie ein künstlerisches Projekt, welches Kunst mit Technik sowie Informatik kombiniert und daher für die Studierenden sehr aufwendig war“, äußert sich Prof. Christian-Arved Bohn, Leiter des Studiengangs Medieninformatik, positiv über das sehr gute Projekt. Auch Prof. Dennis Säring, Dozent für Informatik, ist begeistert: „Das Zusammenspiel aus Hard- und Software und die Idee von Grund auf umzusetzen, war klasse mit anzusehen. Die Studierenden haben sich trotz ihres Fokus auf Medieninformatik auch in den technischen Bereich eingearbeitet, haben Platinen gebaut und gelötet.“ Für die Rahmenkonstruktion und die Statik des Gestells wurde das Team von Markus Vieregge, Laborleiter der SmartArea an der Fachhochschule Wedel, unterstützt, der mit seiner Expertise maßgeblich zum Erfolg des Prototypenbaus beigetragen hat. „Die Arbeit an dem Projekt hat uns viel Spaß gemacht und wir würden uns freuen, wenn es von anderen Gruppen weiter geführt wird, da es noch viel Potenzial für Erweiterungen gibt“, so Farina Stielert. So könnte zum Beispiel eine Klanganimation nachträglich installiert werden.

Der Prototyp ist am Tag der offenen Tür erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich. Besuchen Sie uns am Tag der offenen Tür am 16. Februar von 10 bis 16 Uhr.

Beteiligte:

  • Anna-Lena Albrecht (Studentin Medieninformatik)
  • Carina Kirschner (Studentin Medieninformatik)
  • Sebastian Popp (Student Medieninformatik)
  • Farina Stielert (Studentin Medieninformatik)

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