Wie ist die Entscheidung für diese Partneruniversität gefallen?
Die Entscheidung für die University of California Riverside fiel mir leicht, da ich schon lange ein Auslandssemester in Kalifornien geplant hatte.
Name: Athena Mahr
Universität: University of California Riverside, USA
Zeitpunkt: Sommersemester 2018
Dauer: 3 Monate
Die Entscheidung für die University of California Riverside fiel mir leicht, da ich schon lange ein Auslandssemester in Kalifornien geplant hatte.
Die Beantragung des Visums ist recht aufwändig und sollte frühzeitig erledigt werden (2-3 Monate vorher). Für ein Studium in den USA benötigt man ein F1-Visum. Dafür müssen mehrere Formulare (DS-160) ausgefüllt und Gebühren (Visumsgebühr ca. $160 & SEVIS-Gebühr ca. $200) gezahlt werden. Die entsprechenden Dokumente/Belege müssen zum Visumsgespräch mitgebracht werden. Mit der Studienplatzzusage erhält man zudem ein I-20 Zertifikat (Vordokument für das Visum), das für den Botschaftstermin essentiell ist. Das Visumsgespräch auf Englisch war bei mir unspektakulär und dauerte keine Minute. Das gesamte Prozedere dauerte etwa 1,5 Stunden. Mein Reisepass inklusive F1-Visum wurde mir nach etwa einer Woche per Post zugeschickt.
Flug: Über das Reisebüro STA Travel habe ich meine Flüge gebucht. Dort habe ich auch gleich eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen, da ich außerhalb des Semesters nicht mehr über die UC Riverside versichert war. STA Travel konzentriert sich auf Studenten und junge Leute und hat daher attraktive Preise.
Unterkunft: Da drei weitere Kommilitoninnen ebenfalls ein Auslandssemester in Riverside planten, mieteten wir uns ein Apartment zu viert. Wir bewohnten ein Apartment von Kapi Residences, welches circa. 15 Minuten Busfahrt vom Campus entfernt war. Bis zur Busstation brauchte man nur wenige Gehminuten. Ein Busticket für das Semester erhielten wir von der UC Riverside. Die Wohnung befand sich auf einem Gelände (Colonnade Apartments), das sehr schön und gepflegt war. Dort gab es Grillplätze, ein kleines (!) Fitnessstudio, ein kleines (!) Business Center und einen Pool und Jacuzzi. Wir waren davon ausgegangen viele Studenten anzutreffen - dem war leider nicht so. Viele Familien leben dort und es war sehr ruhig. Die Wohnung war super und im Gegensatz zu den Zimmern in Studentenwohnheimen gemütlich und komplett ausgestattet. Wir hatten immer einen Ansprechpartner bei Problemen bzw. wenn wir Hilfe/Rat benötigten. Gezahlt haben wir $800 im Monat, die Mietzeit konnte man im Voraus flexibel gestalten. Wünscht man sich jedoch intensiveren Kontakt mit anderen (internationalen) Studenten oder ist gar allein, sollte man definitiv ein Zimmer im Studentenwohnheim mieten. Das Sterling Highlander ist wohl das Beliebteste. Hier muss man sich jedoch so früh wie möglich drum kümmern. Oft ist eine Kurzzeitmiete dort nicht (mehr) möglich, weshalb wir uns dagegen entschieden hatten.
n.A.
Um 30 ECTS zu erreichen, habe ich 5 Kurse à 3 Units belegt:
• Human Resources Management (online)
• Social Media Marketing
• Customer Behavior
• New Product Development
• Marketing Principles and Practice
Alle Kurse hatte ich in der UCR Extension. Dies ist ein vom Main Campus abgelegtes Gebäude für internationale Studenten und solche, die berufsbegleitend studieren. Die Kurse fanden alle (bis auf den Online-Kurs) am Abend statt, von 18 - 21 Uhr. Die Anzahl der Kursteilnehmer variierte stark - mal waren es nur 6 Studenten (New Product Development), mal 30-40. Die Kursstruktur war anders als man es in Deutschland gewohnt ist. Gutes Zeitmanagement war gefragt, da jede Woche viele Hausaufgaben erledigt werden mussten, wie zum Beispiel Blogeinträge, Hausarbeiten oder Präsentationen. Die Ausarbeitungen waren häufig auch Ersatz für Klausuren. Das Zustandekommen der Noten wird aber in jedem Kurs anders gehandhabt.
Die Kurse auf Englisch waren alle sehr gut verständlich. Es wurde uns zu Semesterbeginn auch die Möglichkeit angeboten Sprachkurse zu wählen. Am Extension Center gibt es kein richtiges Campusleben, da es sehr klein und etwas älter ist. Dort hielten wir uns nur für die Abendkurse auf. Der große Main Campus ist hingegen toll und so, wie sich vermutlich viele eine amerikanische Universität vorstellen. Dort finden oft Veranstaltungen statt. Außerdem hat man eine große Auswahl an Essensmöglichkeiten, Bibliotheken usw. Ein Highlight für viele Studenten ist das Recreation Center - ein riesiges Fitness-Center, in dem es alles gibt, was das Sportler-Herz begehrt (Pool, Tennisplätze, Basketball Hallen, Tanzkurse, Fitness Geräte usw.). Daneben gibt es auch Outdoor Excursions, für die man sich anmelden kann (z.B. Kayak fahren). Jegliches Equipment konnte man ausleihen.
Unter der Woche war ich größtenteils mit dem Studium beschäftigt. Es blieb aber noch etwas Zeit für Sport, Entspannung und Verabredungen. Die Wochenenden wurden genutzt für Trips nach Los Angeles, San Diego, Joshua Tree Park, Las Vegas, Gran Canyon, Malibu Beach, New Port Beach usw. Riverside liegt zentral in Kalifornien und ist somit ein optimaler Ausgangspunkt für Reisen und kleinere Trips. Unter der Woche fuhren wir mit dem Bus oder buchten uns ein Uber oder Lyft (deutlich günstiger als Taxen). Für die Wochenenden mieteten wir uns ein Auto (z.B. bei Avis, 5 Minuten vom Campus entfernt).
Ich kann ein Auslandssemester an der UC Riverside empfehlen. Ich hatte eine tolle Zeit, aus der ich wahnsinnig viel mitnehme. Die gesammelten Erfahrungen und Eindrücke möchte ich nicht mehr missen. Ein Auslandssemester in Kalifornien ist zwar ziemlich teuer - aber es lohnt sich.
Ich kann einen Roadtrip nach dem Semester nur ans Herz legen. Wir reisten weitere 4 Wochen entlang der Westküste, von Los Angeles bis nach Vancouver in Kanada. Wunderschön!