Da die Kosten für meine bevorzugten Länder sehr hoch waren, habe ich mich dazu entschieden innerhalb Europas zu bleiben. Hier war es wichtig, dass mir keine sprachlichen Probleme bevorstehen. Also kamen nur englischsprachige Universitäten in Frage. Da ich leider keine Zusage für meine Erstwahl Edinburgh erhalten habe, fiel die Entscheidung auf Dänemark. Zum einen verfügen nordische Bildungssysteme über ein hohes Ansehen und zum anderen interessierte mich die dänische Mentalität, um abschätzen zu können, ob das Land für meine berufliche Zukunft in Frage kommen könnte.

Für das Studium in Dänemark ist kein Visum nötig.

Die Stadt Horsens verfügt über zwei Studentenwohnheime, eins in der Innenstadt und das anderen direkt auf dem Campus der Uni.
Ich habe mich für das Wohnheim auf dem Campus entschieden, der Weg zur Vorlesung damit nur 5 Minuten betrug.
Die Wohnung teilte ich mir zusammen mit einer Kommilitonin von der FH Wedel. Es handelte sich um eine Zwei-Raum-Wohnung mit einem großen Gemeinschaftsraum, in dem eine offene Küche integriert war. Die Kosten lagen pro Monat pro Person bei ca. 480€.

Für die Erasmus+ Förderung musste vor Abfahrt ein Sprachtest absolviert werden, sowie die endgültige Kurswahl erfolgen. Diese wurde dann nach Beginn des Semesters von dem VIA University College bestätigt und zurück an die Fachhochschule geschickt. Nach ein paar Wochen erfolgte dann die Überweisung der Förderungssumme.
Kurz vor Semesterende erfolgte die Aufforderung für die erneute Teilnahme am Sprachtest, sowie die Eingabe eines Erfahrungsberichtes.

Ich habe an der VIA vier verschiedene Kurse belegt: Management and Strategy (5 ECTS), International Project within Business and Communication (10 ECTS), Marketing Management (5 ECTS), Selling and Sales Management (5 ECTS) und Entrepreneurship (5 ECTS).

Für das Projekt sowie Entrepreneurship erfolgte das Exam als schriftliche Gruppenarbeit zusammen mit anderen internationalen Studenten.
Selling and Sales bestand aus einem Verkaufsgespräch. Die restlichen Klausuren wurden schriftlich abgehalten.

Im Allgemeinen sind die Kurse eher wie Schulunterricht; kleine Klassenräume und wenig Studenten.

Das Gute an Dänemark ist die sehr gute Sprachkenntnis von nahezu jedem. Die Dänen sprechen im Allgemeinen sehr gut Englisch, wodurch man sich überall verständigen kann.
Auf dem Campus befindet sich ein kleines Gym, in dem man für einen Semesterbeitrag von ca. 50€ verschiedene Kursangebote annehmen kann.

Wie zu erwarten ist Dänemark vergleichsweise teuer.
Für Studenten der VIA University gibt es allerdings verschiedene Angebote, zum Beispiel kann man umsonst die Basketballspiele vom AC Horsens besuchen.
In der Innenstadt gibt es ein paar Bars, die am Wochenende immer von den Studenten besucht werden. Außerdem gibt es auch eine hauseigene Studentenbar im Wohnheim in der Stadt. Hier finden regelmäßig verschiedene Veranstaltungen statt.

Alles in Allem verging die Zeit sehr schnell, leider.
Der Unialltag ist kein Vergleich zur FH. Es läuft alles wesentlich entspannter und ohne Druck.
Des Weiteren bietet die Uni viele verschiedene Freizeitangebote, zum Beispiel Tagesausflüge nach Kopenhagen oder ins LEGO Land.