"Horsens ist zwar nicht so groß, aber man ist direkt am Wasser"

Eckdaten

Name: Jana Kleinwort
Universität: VIA University College, Horsens, Dänemark
Zeitpunkt: WS 2017/2018
Dauer: 5 Monate

Wie ist die Entscheidung für diese Partneruniversität gefallen?

Ich wollte gerne in Europa bleiben und nicht allzu weit weg. Daher war meine Auswahl auf Nachbarländer gefallen. Als erste Wahl habe ich dann Dänemark genommen, da ich von anderen Studenten positive Rückmeldung bekommen habe. Außerdem ist es sehr praktisch, dass man das Ziel mit dem Auto erreichen kann. Zum Beispiel muss man sich dann nicht so arg auf das Gepäck beschränken als wenn man fliegen muss.

Vorbereitungen für ein Visum

kein Visum benötigt

Vorbereitungen für Flug und Unterkunft

Die Unterkunftssuche wurde einem sehr einfach gemacht, wenn man in ein Studentenwohnheim möchte. Es gibt zwei Studentenwohnheime in Horsens. Das eine direkt auf dem Campus und eins in der Stadt. Von der Stadt zur Uni braucht man zu Fuß ca. 40 Minuten, aber es gibt auch die Möglichkeit sich Fahrräder für das Semester zu leihen oder kaufen. Dies würde ich auf jeden Fall empfehlen. In der Stadt gibt es verschiedene Supermärkte in der Nähe des Studentenwohnheimes. Aber auch das Wohnheim auf dem Campus ist bestens versorgt. Innerhalb 5 Gehminuten ist schon der erste Supermarkt erreicht und nur 200 Meter weiter gibt es noch zwei weitere Supermärkte. Eine Bushaltestelle ist auch direkt an der Uni, aber dies ist relativ teuer, daher empfehle ich auf jeden Fall mit dem eigenen Fahrrad anzureisen oder sich dort eins zu mieten/kaufen. Die Kosten für beide Wohnheime kann man sich online anschauen. Man muss nur auf die Seite www.drosselbo.com und kann sich die verschiedenen Möglichkeiten der Wohnheime und Zimmer angucken. Man reserviert sich das Zimmer dann auch ganz einfach online. In Dänemark ist es schon ziemlich teuer, aber man hat kein Stress mit einer Zimmersuche, da es genügend gibt (trotzdem muss man sich natürlich rechtzeitig darum kümmern). Für ein Zimmer im Student Village (auf dem Campus) muss man mit ungefähr 480€ warm pro Monat rechnen. Man muss für volle 6 Monate zahlen, auch wenn man nur 5 Monate dort ist. Im Student Village sind es 2er WGs, was das Leben sehr angenehm macht.

Bewerbung und ggfs. Erasmus+ Förderung

Es wurde alles vorher klar gemacht was man machen muss um eine Förderung zu bekommen: Sprachtest vor und nach dem Auslandsaufenthalt sowie den Erfahrungsbericht schreiben.

Kurswahl und Klausuren

Die Vorlesungen sind komplett anders aufgebaut als an der FH Wedel. Es ist vielmehr wieder wie Schulunterricht. Kleine Klassen wo der Professor nicht nur seine Vorlesung hält, sondern auch viele Übungen und Aktivitäten der Studenten gefordert sind und eigentlich fast alles in Gruppenarbeit erledigt wird. Es gibt sowohl schriftliche als auch mündliche Prüfungen. Man muss eigentlich immer ein Semesterprojekt machen, was sehr stressig sein kann. Dies wird dann am Ende noch präsentiert und man muss Fragen beantworten. Aber das ist eigentlich relativ entspannt, wenn man gut vorbereitet ist. Man muss sich auch keine Sorgen um das Englisch machen, da dies nicht bewertet wird. Die Professoren müssen nur verstehen können was der Student sagen möchte. Im Allgemeinen war die Klausurphase deutlich entspannter als an der FH Wedel. Ich hatte zum Beispiel nur zwei schriftliche Prüfungen, eine mündliche und zwei Präsentationen.

Campusleben und Sprache

Englisch wird dort überall gesprochen. Man kommt sehr gut zurecht. Man kann die Professoren gut verstehen. Da dort auch sehr viele internationale Studenten sind, macht man in der Freizeit eigentlich auch immer etwas in einer gemischten Gruppe. Dadurch ist man auch auf das Englisch angewiesen und kann sich verbessern. Direkt auf dem Campus gibt es z.B. einen Musikraum mit verschiedenen Instrumenten und ein Gym. Im Gym werden jeden Abend verschiedene Sportkurse von Studenten angeboten. Dafür muss man am Anfang des Semesters ca. 50€ bezahlen. Das lohnt sich auf jeden Fall.

Das Leben vor Ort und Tipps

Wenn man viel feiern gehen möchte, gibt es in Horsens nicht so viel Auswahl, da es ja auch nur eine Kleinstadt ist. Es gibt eine Studentenbar, die jeden Freitag eine Party nach einem bestimmten Motto macht und noch 3-4 weitere Ausgehmöglichkeiten. Ansonsten gibt es noch ein Kino (fast alle Filme sind auf Englisch), Theater, Museen, Schwimmbad, Fußballstadion und Basketball Arena (hierfür werden oft Freikarten in der Uni verteilt).

Fazit

Das Auslandssemester war im Allgemeinen gut. Natürlich war das Wetter nicht gerade so schön in der Jahreszeit und es gibt sicherlich auch spannendere Orte zu entdecken, aber es hängt einfach so viel davon ab welche Menschen man dort kennenlernt. Mit den richtigen Menschen kann man überall ein tolles Auslandssemester erleben, egal ob es eine Kleinstadt ist oder eine bekannte große Stadt. Deshalb gleich zu Beginn Kontakte knüpfen. Horsens ist zwar nicht so groß, aber man ist direkt am Wasser, wo man super entspannen kann.