"Las Vegas, Yosemite Nationalpark - erinnerungswürdige Ausflüge sind garantiert!"

Eckdaten

Name: Jannik Prignitz
Universität: University of California Riverside, Kalifornien
Zeitpunkt: WS 2022/2023
Dauer: 3,5 Monate

Wie ist die Entscheidung für diese Partneruniversität gefallen?

Ich wollte sehr gern in die USA für mein Auslandssemester und die UCR sah vom Campus und der Lage her sehr interessant aus.

Vorbereitungen für ein Visum

Man sollte sich sobald man die nötigen Dokumente zur Beantragung des Visas von der UCR bekommen hat um das Visum kümmern. Ich habe Mitte April begonnen mich um das Visum zu kümmern und da nach dem Interview noch eine weitere Prüfung erfolgte, hatte ich die Zusage erst Ende August, da diese Prüfung und Anforderung weiterer Daten bei mir über zwei Monate in Anspruch genommen hat. Ich empfehle daher allen sich so schnell wie möglich darum zu kümmern.

Vorbereitungen für Flug und Unterkunft

Da ich noch keine finale Zusage für das Visum hatte, habe ich einen flexiblen und stornierbaren Tarif bei Lufthansa gebucht. Ich habe meinen Rückflug auch nochmal zu einem späteren Zeitpunkt umgebucht und habe ca. 1.100€ für Hin- und Rückflug bezahlt. Wenn man früh bucht ist der Aufpreis für den Flextarif sehr gering und ich kann es empfehlen, weil man freier in seiner Planung ist.

Bewerbung und ggfs. Erasmus+ Förderung

Die Bewerbung war sehr einfach, einfach das Bewerbungsformular des International Office ausgewählt, sonst gab es nichts zu beachten. Nötige Sprachzertifikate können von der FH ausgestellt werden.

Kurswahl und Klausuren

Ich habe vier Kurse am Extension Center der UCR belegt, heißt die Kurse sind größtenteils nicht mit Amerikanern zusammen, sondern mit anderen internationalen Studenten. Das Niveau der Kurse war durchgängig eher leicht, kein Kurs hat viel Arbeitsaufwand außerhalb des Kurses verlangt. Abgaben und Prüfungen waren online und so gestaltet, dass man entweder ausreichend Versuche hatte um bei den Multiple-Choice Fragen mögliche Optionen auszuprobieren oder leicht mit den Vorlesungsunterlagen zu beantworten. Belegt habe ich folgende Kurse: Managing Entrepreneurial Operations - Keine Weiterempfehlung, Kurs war rein Online und sehr schlecht organisiert. Es kamen oft widersprüchliche Informationen zu Abgaben und Terminen. Auch der inhaltliche Mehrwert des Kurses war sehr begrenzt. Strategic Leadership for a changing world - Diesen Kurs empfehle ich gern weiter, die Dozentin war sehr motiviert und bemüht, ist sehr gut auf Anregungen und Fragen eingegangen und hat interessante Inhalte vermittelt. Project Leadership, Communication & Teambuilding - Auch diesen Kurs kann ich weiterempfehlen, sehr motivierter Dozent, der vor allem Soft Skills vermittelt und einen sich selbst besser einschätzen lässt. Quality & Organizational Excellence - Dieser Kurs war mein persönlicher Lieblingskurs, sehr nette Dozentin, die viele Beispiele aus der Praxis gebracht hat um die Inhalte zu vermitteln. Gelernt wurde auch viel mit Hilfe eines Buches, welches aber auch Spaß gemacht hat zu lesen.

Campusleben und Sprache

Sprachlich hatte ich keine Probleme, verglichen mit anderen internationalen Studenten hatten meine Kommilitonen von der FH und ich sowie Deutsche von anderen Studenten die geringsten Verständigungsschwierigkeiten. Der Campus der UCR ist sehr schön und groß, auch mit Restaurants und Cafes auf dem Campus. Vor allem das Recreation Center ist aber wirklich ein Highlight und bietet mit Tennisfeldern, einem Pool, einem Fußballfeld, diversen Trainingsgeräten und vielem mehr wirklich für jeden etwas an. Zu Beginn ist es auch sehr gut als Treffpunkt geeignet um neue Leute zu treffen.

Das Leben vor Ort und Tipps

Das Leben vor Ort ist abgesehen von Benzinkosten eher deutlich teurer als in Deutschland. Zum Zeitpunkt war der Euro-/Dollarkurs auch recht schlecht und teils war der Dollar sogar mehr wert als der Euro, was Shoppen und ähnliches weniger interessant gemacht hat. Ich habe im International Village gewohnt und kann dies nur bedingt weiterempfehlen, die Zimmer sind ok, es ist aber wirklich außer Möbeln wirklich nichts dort vorhanden, Besteck, Geschirr und alles was man zum Leben braucht, muss man sich kaufen. Hierfür bieten sich die ca 1,5km entfernten Dollar Tree und Food4Less an. Um andere Leute kennenzulernen ist das International Village allerdings gut geeignet, da dort die meisten anderen internationalen Studenten wohnen. Die Unterkünfte, in denen die Amerikaner wohnen, haben leider eine längere Mindestmietzeit. Eine andere Option ist das Alight, dies ist nur etwa fünf Minuten vom International Village entfernt und bietet ein paar Annehmlichkeiten wie einen eigenen Pool, Lernecken und ein Fitnessstudio und ist wenn man im International Village ein Einzelzimmer nehmen würde sogar günstiger. Ich empfehle jedem dort ein Auto zu haben, ohne Auto ist man doch sehr eingeschränkt darin die Umgebung zu erkunden oder mal einen Tag nach LA zu fahren. Ich habe mir mit drei Kommilitonen von der FH ein Auto bei Dirt Cheap Car Rental in San Diego gemietet. Die Vermietung ist sehr günstig, hat vernünftige Autos und auch einen sehr guten Service, den wir leider zweimal in Anspruch nehmen mussten, da unser Auto beschädigt wurde. Gereist bin ich zu eigentlich allen wichtigen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung, die Kurse begannen erst Anfang Oktober und da wir schon Mitte September angereist bin, haben wir einen Roadtrip nach San Francisco über den Highway 1 gemacht und auch den sehr zu empfehlenden Yosemite Nationalpark besucht. Auch eine Reise nach Las Vegas in Verbindung mit dem Grand Canyon kann ich sehr empfehlen. In Las Vegas sollte man auf jeden Fall die Events in den renommierten Clubs auf dem Schirm haben, da tritt gern der ein oder andere sehr bekannte DJ auf. Es gibt aber auch in der Umgebung und in LA viel zu sehen und die Strände Nahe Los Angeles sind auf jeden Fall einen Besuch wert.

Fazit

Insgesamt hat mir der Aufenthalt sehr gut gefallen und ich würde es auf jeden Fall wieder machen. Kontakt mit Amerikanern herzustellen ist durch die separierten Kurse etwas schwieriger, daher muss man da am besten schon am Anfang nach anderen Möglichkeiten schauen. Man muss aber auf jeden Fall genug Geld einplanen, wenn man auch noch etwas reisen möchte und auch gern ein Einzelzimmer im International Village haben möchte, empfehle ich minimum 16.000€ bis 18.000€ für das Semester einzuplanen.

Impressionen