Zweite Cross Innovation Class

Smart Technology Studierende tüfteln in interdisziplinären, hamburgweiten Teams.

Smart, interdisziplinär, neu gedacht – das ist der Ansatz der Cross Innovation Class, die in diesem Wintersemester zum zweiten Mal stattfindet. Studierende von fünf Hochschulen und aus unterschiedlichen Studiengängen treffen darin auf fünf Unternehmen, die zu lösende Aufgabenstellungen im Gepäck haben. Alle Teilnehmer eint der Wunsch, die Stadt der Zukunft entwickeln zu wollen. Denn die Cross Innovation Class hat in diesem Turnus „Smart City Solutions“ zum Thema.

Die bündelnde Kraft der vielen Akteure ist die Hamburg Kreativ Gesellschaft. Mit ihr hatte Prof. Ulrich Hoffmann der Fachhochschule Wedel in 2018 die Cross Innovation Class ins Leben gerufen. Erstmalig entwickelten darin Studierende der FH Wedel gemeinsam mit Studierenden zwei weiterer Hochschulen der Metropolregion Hamburg innerhalb eines Semesters smarte Produktideen anhand realer Kundenanforderungen. Die Premiere der Cross Innovation Class bewies erfolgreich, dass Interdisziplinarität hochschulübergreifend funktionieren kann. Zum Abschluss des Semesters konnten zufriedene Auftraggeber praktisch einsetzbare Prototypen entgegennehmen. Eine Fortsetzung sollte folgen.

In der zweiten Cross Innovation Class tüfteln Bachelor-Studierende in Smart Technology (FH Wedel) im Team mit Studierenden in Produktdesign (AMD Akademie Mode & Design), Digital Media (Leuphana Universität), Stadtplanung (HafenCity Universität) und Media Systems (HAW Hamburg). Die Praxispartner der insgesamt 35 Studierenden kommen aus so unterschiedlichen Branchen wie Entsorgung, Werbung, IT, Immobilien und Verkehr. In allen Aufgabenstellungen soll die Partizipation und Wahrnehmung des Einzelnen im öffentlichen Raum im Vordergrund stehen, und die Innovationen sollen das Leben in der Stadt der Zukunft einfacher machen. Lauern doch etwa im Straßenverkehr Gefahren, die mittels Technik wie interaktiven Schutzhelmen frühzeitiger und besser erkannt werden könnten.

Nach einer Konzeptionsphase, die auch eine Feldforschung in den beteiligten Unternehmen umfasste, gehen die Studierenden mit ausgereiften Ideen ins Prototyping. Für das Entsorgungsunternehmen Remondis sollen so intelligente Recyclinglösungen entstehen, die Bürger zu einer besseren Mülltrennung motivieren können. Im Fokus der Planungen für den Werbedienstleister Ströer stehen neue Beteiligungsformen, denn im Sinne einer stärkeren Bürgerbeteiligung sollen die Studierenden eine Technologie entwickeln, die das Stimmungsbild einer Stadt abbilden kann.

Um multisensorische und multimediale Lösungen geht es auch dem Unternehmen Unibail-Rodamco-Westfield, das derzeit das Westfield Hamburg Überseequartier entstehen lässt. Der Besuch des neuen Quartiers mit einem vielseitigen Kultur-, Freizeit-, Einkaufs- und Entertainmentangebot soll dank der Ideen der Studierenden beispielsweise auch bei Regenwetter zu einem besonderen Erlebnis werden.

Die beiden Praxispartner Vitronic, Experte in der industriellen Bildverarbeitung zur Verkehrsüberwachung, und dataport, IT-Dienstleister für die öffentliche Verwaltung, richten den Blick der Studierenden auf die sich ändernden Herausforderungen im städtischen Straßenverkehr. Den Anforderungen beispielsweise von Radfahrern stehen unterschiedliche Lösungsansätze gegenüber. So könnten Faktoren wie Gamification umgesetzt in einer Quiz-App zum Verhalten als Verkehrsteilnehmer ebenso zu einer Sensibilisierung und Prävention im Straßenverkehr beitragen wie neue Wearables oder Gadgets, die in verschiedenen Situationen Warnsignale übermittelt.

Bis zum 30. Januar haben die Studierenden noch Zeit, an ihren Ideen und Produktinnovationen zu feilen. Dann kommen alle Teilnehmer der Cross Innovation Class zusammen, um in der öffentlichen Abschlussveranstaltung die finalisierten Prototypen abzunehmen. Jeder ist eingeladen, einen spannenden Pitch zu verfolgen und sich von den einzelnen Projekten selbst ein Bild zu machen. Die Veranstaltung findet im designxport in der Hongkongstraße 8 statt und ist kostenfrei. Eine Anmeldung vorab über diesen Link ist jedoch erforderlich.