Max-Brauer-Preis für Alumnus der FH Wedel

Lukas Müller wurde für Algorithmen zur Optimierung in der Fahrplanauskunft ausgezeichnet.

Die Bürgermeister Dr. h.c. Max-Brauer-Stiftung für Begabtenförderung vergibt alle zwei Jahre Förderpreise für hervorragende Studien- oder Examensarbeiten, die Fragestellungen des öffentlichen Personennahverkehrs in der Region Hamburg behandeln. Am gestrigen Donnerstagabend wurden die diesjährigen Forschungsarbeiten für zukunftsfähigen Nahverkehr prämiert. Insgesamt wurden 11.000 Euro Preisgeld für vier Abschlussarbeiten ausgeschüttet. Der zweite Platz ging an Lukas Müller, der im Herbst 2018 sein Studium an der Fachhochschule Wedel mit einem Master of Science in Informatik abgeschlossen hatte.

Die Aufgabenstellung seiner Master-Thesis befasste sich damit, die Routensuche so zu optimieren, dass der Rechenaufwand in der Fahrplanauskunft verringert wird und Ergebnisse den Nutzern schneller vorliegen. Als Test diente ihm die deutschlandweite Fahrplanauskunft. Die Algorithmen waren mit dem bereitstehenden Datenmaterial zu verbinden mit der Zielsetzung, sie anschließend in das Produkt Geofox integrieren zu können. Geofox ist ein Fahrgastinformationssystem, entwickelt von dem Unternehmen HBT Hamburger Berater Team GmbH, einem langjährigen Kooperationspartner der FH Wedel. Müller recherchierte in seiner Arbeit im Auftrag von HBT unterschiedliche hierarchische Konzepte. Die Software wurde in Java erstellt und gut auf die Geofox-Umgebung abgestimmt. Müller implementierte sein Datenmodell so erfolgreich, dass spontane deutschlandweite Anfragen in einer Laufzeit von 100 bis 300 Millisekunden bewältigt werden können. Die Rechenzeiten verbesserte Müller somit nachweislich. Für seine herausragende Abschlussarbeit erhielt er die Note 1,0 und wurde gestern mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro ausgezeichnet.

"Lukas Müller hat in wirklich jeder Hinsicht eine vorbildliche Arbeit abgeliefert, sowohl im schriftlichen als auch im praktischen softwaretechnischen Bereich", erläuterte sein Betreuer, Prof. Sebastian Iwanowski, bei der feierlichen Preisverleihung und ergänzte: "Seine Arbeit verblüffte mich dadurch, dass er bei spontanen Anfragen, die ich mir bei der Vorführung gerade mal so ausgedacht hatte, erheblich bessere Ergebnisse erzielte."

Auch Dr. Melanie Leonhard, Senatorin für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, zeigte sich bei der gestrigen Preisverleihung begeistert, als sie die Preisträger auszeichnete. „Moderne, leistungsfähige Verkehrssysteme sorgen dafür, dass alle Menschen gleichermaßen an ihr Ziel in unserer Stadt kommen: Sie spielen damit eine wichtige Rolle für gesellschaftliche Teilhabe. Nachhaltige Mobilität ist ein Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit der Stadtgesellschaft: Sie schafft wichtige Voraussetzungen für Wirtschaftswachstum und verringert zugleich klimaschädliche Emissionen. Die mit dem Max-Brauer-Preis ausgezeichneten Arbeiten beweisen, welches Potential für Innovationen wir hier entfalten können.“

Lukas Müller ist bereits der vierte Absolvent der FH Wedel, der mit dem Max-Brauer-Preis ausgezeichnet wurde. Bisherige Preisträger waren Michael Schiefenhövel (Abschluss 2007), Silvio Kaviedes Hanninger (Abschluss 2009) und Wilm Josias Polchau (Abschluss 2014).

Foto: Hamburger Hochbahn AG
v.l.n.r.: Lukas Müller (Platz 2), Fritz Kuch (Platz 3), Dr. Melanie Leonhard (Senatorin), Sebastian von Hartz (Platz 1), Larissa Schütz (Platz 3), Claudia Güsken (Kuratorium der Stiftung), Prof. Michael Stawicki (Vorstandsvorsitzender der Stiftung)