Cariosity belegt Platz fünf

Das Team der FH Wedel erreicht fünften Platz beim Audi Autonomous Driving Cup.

„Mit dem fünften von 16 Plätzen sind wir mehr als zufrieden“, sagt Felix Maaß sichtlich stolz. Er studiert im Bachelor IT-Ingenieurwesen und hat es mit seinen vier Kommilitonen des Teams „Cariosity“ beim Audi Autonomous Driving Cup ins Finale geschafft. Mit eigens geschriebener Software für ihr autonom fahrendes Modellauto von Audi trat das Team im Finale in Ingolstadt erneut gegen die sieben besten Teams des Wettbewerbs an.

„Cariosity“ setzte sich im Wettbewerb gegen eine starke Konkurrenz durch: „Die Teams, die die ersten drei Plätze belegt hatten, waren schon öfter beim Wettbewerb dabei“, erzählt Junginformatikerin Lea Morschel. „Damit hatten sie natürlich einen großen Wissensvorsprung“, fügt Franz Wernicke hinzu, der im Bachelor IT-Ingenieurwesen studiert. Wieder andere Teams bestünden aus Masteranden oder sogar Doktoranden mit weitaus mehr Know-how als das Team der FH Wedel. Es setzte sich fast ausschließlich aus Bachelor-Studierenden zusammen, die wenig Erfahrung beim Thema autonomes Fahren hatten. „Wir sind das beste Bachelor-Team und das beste Erstantreter-Team“, erklärt Maximilian Hamminger, Bachelor-Student der Informatik.

Die diesjährigen Gewinner kommen aus Karlsruhe. Sie erhalten 10.000 Euro Preisgeld. Zweitplatziert ist eine Gruppe der Universität Freiburg, Studierende der TU Ilmenau belegten den dritten Platz. „Was unser Team in den vergangenen Monaten geleistet hat, ist wirklich beachtlich“, sagt Prof. Dennis Säring, der die Gruppe in den letzten Monaten betreut hatte. „Oft fanden um 23 Uhr noch thematische Diskussionen statt“ – in ihrer Telegram-Gruppe, einem Messenger-Dienst.

Seit September tüftelte das Team „Cariosity“ im Keller der Hochschule am autonomen Fahren von morgen. Sie programmierten ihr Hightech-Modellauto so, dass es ein- und ausparken konnte, eine Kreuzung oder Fußgänger erkennen oder eine Tunnelfahrt bewältigen konnte. Um sich optimal auf den Wettbewerb vorzubereiten, hatten sie an der Hochschule einen eigenen Parcours aufgebaut: graue Filzmatten mit weißen Fahrbahnmarkierungen, Häuser aus Pappe, eine Barbie als Fußgängerin. Doch im Finale musste nicht nur der Parcours gemeistert werden. Bestandteil des Wettbewerbs waren außerdem Academic Lectures, bei denen sie ihre Herangehensweise darlegen mussten sowie eine „Kür“ – ein extra für den Wettbewerb ausgedachtes Feature. „Die Lectures waren besonders spannend, weil wir sehen konnten, wie andere an dieselben Aufgaben herangegangen sind“ erzählt Maaß.

Rund 400 Stunden investierten sie in das Projekt – pro Person. Die Arbeit hat sich jedoch gelohnt, der Lerneffekt war enorm: „Vor allem was die Softskills angeht, haben wir viel gelernt“, sagt Hamminger. „Unter Stress im Team zu arbeiten beispielsweise oder ein größeres Projekt von Null aufbauen“, so Frauke Jörgens. „Außerdem konnten wir Probleme kreativ lösen“, erklärt Morschel.
In den kommenden Wochen werden sie weiter an ihrem Fahrzeug tüfteln. “Denn wir haben noch einige Ideen, die wir umsetzen wollen“, sagt Maaß. In einem Punkt ist sich die Gruppe einig: „Es hat großen Spaß gemacht!“

Das Team, v.l.n.r.: