"Mal was anderes als das Regenwetter in Hamburg"

Eckdaten

Name: Neele Brauner
Universität: Universidad de Las Palmas de Gran Canaria, Kanarische Inseln, Spanien
Zeitpunkt: Wintersemester 2018/2019
Dauer: 5 Monate

Wie ist die Entscheidung für diese Partneruniversität gefallen?

Die Entscheidung ist eigentlich nur deswegen gefallen, da die Universtität dieses Jahr als neue Partnerhochschule dazugekommen war und mich natürlich auch das gute Wetter gereizt hat (mal was anderes als das Regenwetter in Hamburg).

Vorbereitungen für ein Visum

[Für einen Aufenthalt in Spanien ist kein Visum erforderlich. Die Redaktion]

Vorbereitungen für Flug und Unterkunft

Bei dem Flügen kann man günstige Angebote bekommen. Ich habe auf der Website imp.ulpgc.es nach Unterkünften geguckt und mich dann noch im Juni für das Studentenwohnheim beworben. Es gibt drei verschiedene Studentenwohnheime und ich habe mich im Endeffekt für das in Las Palmas und nicht in Tafira (wo der Campus liegt) entschieden. Die Unterkunft befindet sich direkt neben San Telmo Parque und hat eine gute Busverbindung zu den Stränden, zur Uni sowie fahren hier auch die Busse zum Flughafen und Richtung Süden ab. Die Mieten sind hier, im Vergleich zu Hamburg, sehr günstig. Ich zahle 360€ für mein Studentenwohnheimszimmer mit 3 Mal wöchentlicher Reinigung, Bettwäschenwechsel und Handtuchwechsel. Freunde von mir bezahlen für ein WG-Zimmer um die 270€. Natürlich muss man die deutschen Ansprüche ein bisschen herunterschrauben.

Bewerbung und ggfs. Erasmus+ Förderung

k.A. [Informationen zur Förderung gibt es im International Office der FH Wedel. Die Redaktion]

Kurswahl und Klausuren

Ich habe die Kurse Economic Evaluation of Project, Communication Skills for Engineers I, Management Planning and Control, Strategic Management of a Company und einen Spanisch-Sprachkurs gewählt. Die Kurswahl brachte viele Schwierigkeiten mit sich, da wir zuvor andere Kurse gewählt hatten, die sich aber zeitlich alle überschnitten hatten. Man konnte zwar noch zwischen verschiedenen Gruppen wählen aber trotzdem hat es zeitlich nicht gepasst. Also mussten wir zwei Kurse von anderen Fakultäten belegen, damit das zeitlich passt. Es mussten praktische Leistungen erbracht werden und die Klausur um Ende musste bestanden werden. In den Kursen waren ungefähr 20-50 Leute, würde ich schätzen.

Campusleben und Sprache

Man ist zwar mit Englisch zurechtgekommen aber die meisten Studenten hier sprechen kein bzw. nicht so gut Englisch. Mit ein bisschen Spanisch-Vorwissen konnte man sich aber ganz gut durchschlagen. Es wurden verschiedene Spanisch-Sprachkurse angeboten mit verschiedenen Niveaus (A1 etc.). Man hat vorher einen Test geschrieben und wurde dann einem Level zugeordnet. Man hatte dann zwei vorgeschriebene Tage und konnte sich dann aussuchen, ob man den Kurs morgens oder abends belegen möchte. Die Dauer war 2:30 h.

Das Leben vor Ort und Tipps

Wenn man in den Erasmus-WhatsApp-Gruppen drin ist, dann war man über alles gut informiert, was die Erasmus-Leute machen an verschiedenen Tagen. Man kann sich hier für wenig Geld (ungefähr 30€ am Tag) ein Auto mieten und die Insel erkunden, wie zum Beispiel den Süden oder den Roque Nublo. Auch kann man mit dem Bus (Global) in den Süden oder zu anderen Sehenswürdigkeiten fahren. Wenn man die die WAWA Buskarte hat (28€/Monat, man muss aber unter 26 Jahre alt sein) kann man die normalen innerstädtischen Busse und die Global Busse unlimitiert 30 Tage lang fahren. Außerdem kann man sich hier die Residencia beantragen wodurch man 75% Rabatt auf Flüge und Fähren innerhalb Spaniens bekommt. Dadurch kann man sich die anderen kanarischen Inseln und auch das Festland relativ günstig angucken.

Fazit

Ich würde meinen Auslandsaufenthalt rundherum von der Uni als sehr gut bezeichnen. Bei der Uni hatten wir ein paar Probleme mit der Kurswahl und auch sonst ging es ein bisschen "drunter und drüber". Im Großen und Ganzem war aber alles okay. Auch würde ich nicht empfehlen ins Studentenwohnheim zu ziehen. Hier wohnen fast keine Erasmusstudenten und da keiner hier Englisch spricht, ist es auch sehr schwer Anschluss zu finden bei den Einheimischen. Außerdem haben die Erasmusstudenten nur was unter sich gemacht in meinem Kreis. Zudem würde ich empfehlen entweder nach Mesa y Lopez zu ziehen oder nach Vegueta/Triana, da es dort die besten Busverbindungen gibt und alle Erasmusstudenten in diesen Gegenden wohnen.