Seminararbeit zu IPv6 Migration

Christian Stadach


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Übersicht: Fazit


Fazit

Die Technik, die es ermöglicht auch bei dem rapiden Zuwachs an Internet-Hosts in Zukunft noch genügend Adressen zu verteilen und den Datentransfer ökonomisch besser zu strukturieren, ist mit IPv6 gegeben. Schwierig ist es, nun nur den Migrationsprozess anzustoßen und großflächig einzuführen.

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist die Anzahl der Nutzer, die im Internet IPv6 verwenden, extrem gering. Das lässt sich einerseits mit dem sehr geringen Angebot an IPv6 fähigen Internet-Diensten und andererseits mit dem minimal vorhandenen Angebot an IPv6 fähigen Internet-Anschlüssen begründen. Wirtschaftlich lohnt es sich nicht eine Technik anzubieten, für die es noch keine Nachfrage gibt. Dies gilt sowohl für die Internet-Provider als auch für die Dienste-Anbieter im Internet.

Dennoch wird das IPv6 in naher Zukunft vor allem für die Internet-Service-Provider (ISP) an Bedeutung gewinnen. Die schwindende Anzahl möglicher öffentlicher IPv4-Adressen bei stetig steigender Nachfrage nach Internet-Zugängen bedeutet, dass der Preis für einen IP-Adresspool steigen wird. Hierbei muss nur ein gewisser Schwellenwert überstiegen werden, ab dem die ISPs auf IPv6 umschwenken.

IPv4 wird dennoch noch lange weiterbenutzt werden müssen, dies ist jedoch einfach über die in dieser Seminararbeit behandelten 4in6-Tunnel-Technologie (z.B. DSTM) möglich. Da ISPs schon im Besitz von IPv4-Adresspools sind, können Sie diese dann einem Dual-Stack-Host temporär zur Verfügung stellen.

Ebenso könnte der Zuwachs von IPv6-Datenverkehr anhand der Teredo-Technik erhöht werden. Denkbar wäre hier die Installation und Aktivierung eines Teredo-Clients via Betriebssystemupdate. Dieser Client würde bei einer möglichen IPv6-Verbindung diese priorisieren, somit würde bei den Service Anbietern im Internet eine erhöhte Nachfrage an IPv6-Services registriert werden und daher der Ansporn zur Erweiterung Ihrer Technologie erbracht werden. Dies geschieht bereits bei einigen Betriebssystemen zum Beispiel ist bei Windows Vista ein Teredo-Client bereits vorhanden, dieser muss aber noch aktiviert werden. Bei Linux bzw. Unix Betriebsystemen muss eine Software nachinstalliert werden. Dieser Vorgang ist jedoch sehr trivial und bietet nach der Installation bereits ein voll funktionsfähigen Teredo-Dienst.