Java im Überblick


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Übersicht


Wie ist Java entstanden?

Die Geschichte von Java beginnt im Jahr 1990 in den Entwicklungslabors der amerikanischen Firma Sun Microsystems. Bei Sun war man der Meinung, daß intelligente elektronische Haushaltsgeräte in den kommenden Jahrzehnten eine wichtige Rolle spielen würden. Die Geräte würden sich von passiven Maschinen zu prozessgesteuerten Begleitern des Menschen entwicklen, die in einem gewissen Rahmen intelligent - z. B. auf bestimmte Ereignisse reagieren könnten.
Es wurde ein kleines Entwicklungsteam bei Sun unter der Leitung von James Gosling gegründet. Um diese Idee realisieren zu können, benötigte man eine Programmiersprache, die sich ohne großen Aufwand in die unterschiedlichsten Geräte implementieren läßt und unabhängig von der jeweiligen Plattform arbeiten kann.
Gosling entwickelte eine neue objektorientierte Programmiersprache, weil er erkannt hatte, daß die zum damaligen Zeitpunkt verfügbaren Programmiersprachen Schwachstellen in bezug auf Stabilität und Zuverlässigkeit aufwiesen. Er gab der Sprache den Namen "Oak".
1993 nahm Sun Verhandlungen mit den wichtigsten Herstellern von Haushalts- und Konsumergeräten auf, um diese von dem Oak-Konzept zu überzeugen. Aber die Gespräche scheiterten und Oak drohte, in den Schubladen in Vergessenheit zu geraten.
Gosling und Joy erkannten noch rechtzeitig das Potential der sicheren und plattformunabhängigen Programmiersprache, um damit Interaktivität ins WWW zu bringen. Sie retteten das Oak-Projekt mit dem erklärten Ziel, es zur Standardprogrammiersprache für alle zukünftigen Anwendungen des Internets zu machen.
Doch zuerst mußte ein neuer Name gefunden werden, denn "Oak" war zu eng mit dem Scheitern in der Haushalts- und Konsumergeräteindustrie verbunden. 1995 wurde "Java" aus den vielen Vorschlägen ausgewählt.
In den USA steht Java als Synonym für das Grundnahrungsmittel aller Programmierer: Kaffee.


Einführungsbeispiel

Mit dem Kommando "javac HelloWorld.java" übersetzt der Kompiler den Quelltext in Bytecode. Nach der Kompilierung wird der Bytecode in einer eigenen Datei abgelegt, die denselben Namen wie die Klasse und die Erweiterung .class trägt (HelloWorld.class).

Mit dem Kommando "java HelloWorld" findet der Java-Bytecodeinterpreter (java) den übersetzten Bytecode für die Klasse HelloWorld. Der Interpreter lädt den Bytecode zu einem Laufzeitsystem in eine virtuelle Maschine, ruft HelloWorld.main auf und arbeitet die Instruktionen von main() ab.

Jede Variable und jede Methode muß in einer Klasse definiert sein.

Die main()-Methode, die der Javainterpreter aufruft, um ein Javaprogramm zu starten, muß den folgenden Prototyp haben:

public static void main (String args[])


Zeichensätze

Java ist in Unicode, einem 16-Bit-Zeichensatz, geschrieben . Die ersten 256 Zeichen von Unicode sind der Zeichensatz Latin-1, und die ersten 128 Zeichen von Latin-1 sind der 7-Bit-Zeichensatz ASCII.
Die aktuelle Java-Umgebung wandelt normale ASCII- oder ISO-Latin-1 Dateien beim Einlesen um.



Kommentare

In Java gibt es 3 Arten von Kommentaren:

// Kommentar:
alle Zeichen von // bis zum Zeilenende werden ignoriert

/* Kommentar */:
Kommentar über mehrere Zeilen

/** Kommentar */:
Kommentar über mehrere Zeilen; Vorteil: "javadoc" (Tool für Java) extrahiert diese Kommentare und generiert ein HTML-Dokument


die Java-Infrastruktur

Java wurde zur Portabilitätsmaximierung entworfen. Viele Details in Java sind speziell für alle Implementierungen definiert.
In Java wurde dies hin bis zur Maschinensprache definiert, in die Java-Programme übersetzt werden. Ein Java-Quelltext wird in Java-Bytecode übersetzt, der auf einer virtuellen Java-Maschine abläuft.
Bytecodes sind eine Maschinensprache für eine abstrakte Maschine, die von den virtuellen Maschinen jedes Java unterstützenden Systems zur Laufzeit interpretiert werden kann.
Die virtuelle Maschine weist jeder Anwendung ihr eigenes Laufzeitsystem zu, welches jede Anwendung von den anderen isoliert und ein Sicherheitsmodell bietet. Die Sicherheitsverwaltung jedes Laufzeitsystems entscheidet über die der Anwendung verfügbaren Fähigkeiten. Die Sicherheitsverwaltung könnte z. B. der Anwendung untersagen, eine lokale Diskette zu lesen oder zu schreiben oder nur zu bestimmten Maschinen Netzwerkverbindungen erlauben.
Diese Merkmale geben Java-Programmen völlige Plattformunabhängigkeit und bieten ein Sicherheitsmodell, das geeignet ist, vom Netzwerk geladenen Code unter verschiedenen Vertrauensgraden ausführen zu können.

Java stellt vordefinierte Datentypen zur Verfügung:

boolean

entweder true oder false

char

16-Bit-Unicode

byte

8-Bit-Integer vorzeichenbehaftet

short

16-Bit-Integer vorzeichenbehaftet

int

32-Bit-Integer vorzeichenbehaftet

long

64-Bit-Integer vorzeichenbehaftet (IEEE-754-1985)

double

64-Bit-Integer vorzeichenbehaftet (IEEE-754-1985)


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