Web 2.0 im Einsatz

Geschäftsmodelle

Web 2.0 Seiten sind modern und entstehen an vielen Stellen, um neue Funktionen anzubieten oder bekannte Funktionen über das Internet verfügbar zu machen – und das auch noch meist kostenlos. Die meisten Angebote werden jedoch von Firmen betrieben, um damit Gewinn zu machen. Einige der Methoden sind nicht neu, sondern kommen lediglich im modischen Web 2.0 Gewand daher, erfreuen sich aber zunehmender Beliebtheit.

Die einfachste Möglichkeit mit einer Internetseite Gewinn zu erzielen stammt von Google, die mittlerweile von Yahoo und MSN adaptiert wurde. Das AdSense-Programm bindet kontextbezogene Werbung in das Angebot ein, die dann meist per Klick bezahlt wird. Das lohnt oft schon für kleinere Seiten, um die Serverkosten zu decken, für größere Angebote ist das eine solide Einnahmequelle. Die Idee besteht also darin etwas kostenlos abzugeben, sei es Programme, Wissen oder eine Plattform für den Austausch. Das Angebot finanziert sich dann über die eingeblendete Werbung. Kunde und Anbieter profitieren davon, die Einnahmen werden von Werbekunden aufgewendet.

Eine andere Geschäftsidee ist der Verkauf von Premium-Mitgliedschaften. Hier gibt es ein kostenloses Basisangebot, das im Funktionsumfang beschränkt ist oder mit dem der Benutzer Werbeeinblendungen hinnehmen muss. Für den vollen Funktionsumfang ist dann eine Gebühr zu entrichten.

Risiken

Die neue Technik bietet Unternehmen und Privatpersonen große Möglichkeiten günstiger, einfacher und mobiler als zuvor verschiedene Dienste zu nutzen. Allerdings ist das Sicherheitsbewusstsein bisher nicht in gleicher Weise wie die technischen Möglichkeiten gestiegen.

Zum einen steigt das Ausfallrisiko, denn wenn eine Anwendung auf mehrere Server angewiesen ist, reicht der Ausfall eines einzigen Servers, um die Anwendung lahm zu legen. Dieses Problem besteht insbesondere bei Mashups, weil hier immer verschiedene Quellen verwendet werden. In den meisten Fällen sind die Benutzer jedoch bereit das in Kauf zu nehmen, da das Angebot an sich kostenlos ist. Für den Unternehmenseinsatz wären Produktivitätsausfälle aufgrund von nicht verfügbaren Angeboten nicht zu akzeptieren.

Zusätzlich entsteht eine andere Gefahr, wenn Firmen wie Google immer mehr Daten von den Menschen verwalten. Persönliche Daten findet man meist zu Hauff über Google, dazu speichern die Google Server Mails, Kalender, Newsgroupbeiträge, ein Index der lokalen Festplatte und ein Profil an welchen Produkten ein Kunde Interesse hat. Neuerdings lassen sich auch Tabellen und Landkarte speichern – insgesamt eine bedenkliche Fülle an Informationen die bei Google konzentriert abrufbar ist. Die meisten dieser Daten werden obendrein unverschlüsselt zwischen Server und Client ausgetauscht. Da entstehen viele Möglichkeiten private Informationen und auch Passwörter auszuspähen. Außerdem kann man nie vorhersehen, zu welchen Maßnahmen Firmen in Zeiten knapper Kassen greifen könnten. Vielleicht könnte dann ein unseriöses Angebot die Existenz des Unternehmens sichern.