Prinzipien von Programmiersprachen - Einführung


[ Gliederung ] [ Einführung ] [ Effizienz ] [ Regelmäßigkeit ] [ Einfachheit ] [ Ausdruckskraft ] [ Erweiterbarkeit ]
[ Einschränkbarkeit ] [ Präzision ] [ Sicherheit ] [ Fazit ] [ Literatur und Internetquellen ]

Einführung


Historischer Abriss


Um die Entwicklung und das Design von Programmiersprachen zu verstehen, muss man sich die geschichtliche Entwicklung ansehen. Die Entwicklung moderner Programmiersprachen findet vorwiegend in den fünfziger Jahren ihren Anfang. Der eigentliche Durchbruch gelang zwischen 1955 und 1957 mit der Entwicklung der Sprache Fortran. Ziel der Hochsprache war es einen möglichst effiziente Programmausführung zu erhalten. Die von IBM entwickelte Sprache wurde zu einem, aus damaliger Sicht, nicht erwarteten Erfolg. Durch den Erfolg von Fortran wuchs die Angst, dass IBM eine Vorherrschaft mit Fortran haben würde.
Aus diesem Grund wurde in Europa ALGOL in den Sechzigern entwickelt um keine Dominanz und Abhängigkeit von IBM entstehen zu lassen. Beide Programmiersprachen waren in ihren Gebieten (IBM in Amerika und ALGOL in Europa) erfolgreich. Neben den beiden Sprachen wurde von dem US-Verteidigungsministerium eine Common Business Language gefördert, die Englisch soweit wie möglich benutzen sollte. Daraus entstand 1960 COBOL, das 1961, 1962 überarbeitet und 1968 standardisiert wurde.
Interesse an Sprachen der künstlichen Intelligenz entstand erstmals in den fünfziger Jahren mit IPL (Information Processing Language). Der entscheidende Durchbuch in dem Bereich gelang später mit der Sprache LISP durch IBM. LISPs Vorteil bestand darin, dass es für allgemeine Listenverarbeitung ausgelegt war. Mit der Entwicklung von Simula-67 wurden Klassen eingeführt, die Stroustrup gegen Ende der achtziger Jahre auf die Idee seiner C++ Klassen als Erweiterung von C brachte. Anfang der Siebziger feierte C seinen Erfolg mit der Entwicklung von UNIX und ersetzte, als systemnahe und effiziente Sprache, die Assemblersprachen. In den Siebzigern wurde ebenfalls die Programmiersprache Pascal entwickelt. Es zeichnete sich besonders dadurch aus, dass es Möglichkeiten bot, strukturiert zu Programmieren.
In den Neunziger fand mit der Entwicklung von Java ein weiterer Schritt in der Entwicklung der Programmiersprachen statt. Java zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass die Sprache die Missbrauchsmöglichkeit einschränkt. So wird das Speichermanagment nicht mehr vom Programmierer verwaltet, sondern durch einen Garbage Collector von der Programmiersprache selbst.

Wodurch zeichnet sich eine gute Programmiersprache aus?


Wie schon in dem vorherigen Abschnitt gesehen, hängt der Erfolg einer Programmiersprache vor allem von ihrem Design ab. Es bestehen zwar jeweils noch gewisse Nachteile, aber diese Sprachen haben sich im Vergleich zu vielen anderen durchgesetzt. So hat sich Fortran gegenüber den Assemblersprachen durchsetzt, weil mit Fortran das Programmieren vereinfacht wurde ohne einen großen Effizienzverlust zu erhalten.
Das gleiche gilt auch für C. Als eine sehr systemnahe Sprache konnte sie aufgrund der Effizienz des Objektcodes die Assemblersprachen verdrängen. Mit Cobol wurde besonders Wert auf eine englischähnliche Sprache gelegt und damit auch die Les- und Schreibbarkeit erhöht. Pascal wiederum setzte sich wegen seiner guten Strukturierbarkeit durch.
Es gibt also mehrere Kriterien eine Sprache zu gestalten und alle zusammen sind oft nicht vereinbar. Im nächsten Abschnitt wird jedes einzelne Designkriterium beleuchtet und beurteilt inwieweit es wichtig für eine gute Programmiersprache ist. Nebenbei sei hier noch angemerkt, dass es manchmal eben nicht unbedingt eine ausgereifte Programmiersprache bedarf um erfolgreich zu sein.
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