Exkurs : Objektorientierte Datenbanken


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Dieser Exkurs kann keine vollständige Darstellung von objekt-orientierten Datenmodellen und objekt-orientierten Datenbankmanagementsystemen (ODBMS) sein.
Das angestrebte Ziel dieses Exkurses ist, einen Überblick über ODB zu schaffen und aufzuzeigen, aus welcher Motivation heraus, die Notwendigkeit des Einsatzes von ODBMS liegen.

  1. Motivation von ODBMS
  2. Kennzeichen von objektorientierten Datenmodellen
  3. Der ODMG Standard 2.0 für ODBMS
  4. Persistenzmechanismen

  1. Motivation von ODBMS

  2.  
    Die Motivation, ODBMS einzusetzen liegt sicherlich in der Entwicklung und der wachsenden Bedeutung der Objektorientierung in der Informatik allgemein.
    Betrachtet man die wachsende Bedeutung der Objektorientierung in den unterschiedlichen Teilgebieten der Informatik, wie z.B. Es hat sich gezeigt, daß das relationale Datenmodell bei der Speicherung von Objekten Schwächen besitzt.
    Es ist zwar möglich, eine Klassenhierachie in ein relationales Datenmodell zu transformieren, indem man folgende Annahmen trifft : Jedoch wird an dieser Stelle schon deutlich, daß nur der Zustand eines Objektes in einem RDBMS gespeichert wird. Das Verhalten, welches durch Methoden der Klassen gekennzeichnet ist, bleibt unberücksichtigt.
    Weiterhin bleiben die Vererbungsmechanismen unberücksichtigt, die in der Objektorientierung eine sehr entscheidende Rolle übernehmen.
    Der Nachteil einer Transformation liegt also im Prinzip darin, daß Informationen „verloren" gehen (z.B. Verhalten eines Objektes) oder überhaupt nicht bzw. nur mit erheblichen Aufwand modelliert werden können (z.B. Klassenhierachien, die bei der Vererbung entstehen).
    Deswegen ist es wünschenswert, die Objekte ohne Transformationen in einer Datenbank zu speichern.
    Aus diesem Wunsch heraus entstanden die ODBMS, die die Speicherung von Objekten ermöglichen.


  3. Kennzeichen von objektorientierten Datenmodellen

  4.  
    Wesentliche Modellierungs - Eigenschaften für ein objektorientiertes Datenmodell nach Vossen :
  5. Der ODMG Standard 2.0 für ODBMS

  6.  
    Lange Zeit existierte kein Standard für ODBMS.
    Verschiedene Hersteller von DBMS entwickelten unterschiedliche Ansätze, z.B.: Aus diesen beiden Ansätzen wird schon deutlich, daß eine Standardisierung notwendig ist, da durch die unterschiedlichen Ansätze auch unterschiedliche Objektmodelle entstanden.
    Diese Standardisierung erfolgte nun durch die ODMG (Object Data Management Group) mit der Veröffentlichung des ODMG 2.0 Standards im Juli 1997.

    Die ODMG ist eine aus mehreren DBMS - Herstellern zusammengesetzte Gruppe, die als Hauptziel verfolgt, einen „führenden Industriestandard für Objektspeicherung zu entwickeln".

    Die Standardisierung stellt eine Schnittmenge aus 3 bereits bestehenden Standards dar :

    Die Spezifikation beinhaltet : Hier erkennt man ein Analogie zur Standardisierung im Zusammenhang mit RDBMS : Steht eine Implementierung der geforderten Spezifikation eines ODBMS zu Verfügung, so wird es als ODMG-kompliant zertifiziert als Zeichen, daß der Standard unterstützt wird. 
  7. Persistenzmechnismen

  8.  
    Es existieren unterschiedliche Möglichkeiten, Objekte in einer Datenbank persistent zu machen. Beim Zugriff auf ein persistentes Objekt während einer Transaktionen existieren zwei gleiche Objekte : Das im Hauptspeicher befindliche Objekt kann einen der folgenden Zustände besitzen:

Autor: Sven Garske

Last Updated on $Date: 1998/08/18 20:34:50 $